Erich Kellerhals

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Berichte: Gründer von Media Markt gestorben

Der Gründer der Elektronikmarktkette Media Markt, Erich Kellerhals, ist Berichten zufolge gestorben. Der "Donaukurier" und das "Manager Magazin" berufen sich auf Kreise der Familie. Von Gabriel Wirth

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Kellerhals soll demnach bereits am 25. Dezember 2017 gestorben sein. Der in Ingolstadt geborene Unternehmer gründete Anfang der Sechziger Jahre zusammen mit seiner Frau Helga ein Geschäft für Fahrräder, Radio und Fernsehgeräte. Im Laufe der Zeit expandierte das Unternehmen. 1979 eröffnete der Milliardär zusammen mit Partnern im Münchner Euro-Industriepark den ersten Media Markt. Viele weitere sollten folgen. Kellerhals gilt als Handelsveteran, aber auch als streitbarer Geist.

Dauerfehde mit Metro

Jahre später verkauften die Gründer des Elektronikhändlers eine Mehrheitsbeteiligung an die Kaufhof AG. Mit den Einnahmen wollte man das rasante Wachstum finanziert werden. Doch andererseits gibt es seit 2011 auch einen heftigen Streit über die Strategie mit dem Handelskonzern Metro, zudem die Kaufhof AG gehört. Der Streit um die Macht wird mit harten Bandagen geführt. Es ging durch sämtliche Instanzen, bis hinauf zum Bundesgerichtshof. Kellerhals pocht immer wieder auf die ihm vertraglich zustehenden Minderheitsrechte, während Metro gerne durch regieren würde. 

Ceconomy hofft auf Einigung

Mittlerweile gehören drei Viertel der Media-Saturn-Holding Anteile der Firma . Diese wurde vor kurzem von der Metro abgespalten. Kellerhals hält über seine Beteiligungsfirma Convergenta Invest rund 22 Prozent. Zuletzt weigerte sich die Firma den Jahresabschluss von der Holding abzusegnen. Der Vorstand hoffte zuletzt darauf, dass sich die Streithähne trennen und Kellerhals seine Anteile abgibt.

Nicht nur mit Media Markt erfolgreich

Eigenen Angaben zufolge befasst sich die Familie seit über 40 Jahren zudem mit Grundstücken und Immobilien. So entwickelte man in Ingolstadt vor vielen Jahren zusammen mit Edeka das Shoppingcenter "Westpark". Daneben wurden untern anderem in Köln-Porz, Salzburg und St. Pölten Einkaufscenter gebaut. Die Familie selbst spricht von "einen großen Bestand an Grundstücken und Einzelhandelsimmobilien", die ihr direkt oder indirekt über Objektgesellschaften gehören.