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Bayer übernimmt Monsanto

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Bayer schließt Übernahme von Monsanto ab

Die umstrittene Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto durch Bayer ist abgeschlossen. Durch das Geschäft im Wert von umgerechnet rund 54 Milliarden Euro steigt der deutsche Chemiekonzern zum weltgrößten Anbieter von Pestiziden und Saatgut auf.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Bayer hat die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Die Monsanto-Anteilseigner seien mit 128 Dollar pro Aktie ausbezahlt worden, teilte der Chemiekonzern am Donnerstag in Leverkusen mit. Bayer sei nun "alleiniger Eigentümer der Monsanto Company". Durch das Geschäft im Wert von umgerechnet rund 54 Milliarden Euro steigt der Konzern zum weltgrößten Anbieter von Pestiziden und Saatgut auf.

Bayer streicht die Marke Monsanto

Den Namen "Monsanto" schafft Bayer ab. Das negative Image Monsantos ist offensichtlich der Grund für die Maßnahme. Der Konzern ist Hersteller des umstrittenen Unkraut-Vernichtungsmittels Glyphosat. Im Vietnam-Krieg war Monsanto Lieferant des Herbizids "Agent-Orange".

Es ist die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Der Weg bis dahin war ein Kraftakt. Zwei Jahre lang versuchten Bayer und Monsanto rund 30 Kartellbehörden von der Übernahme zu überzeugen.

Bayer verkaufte Anteile von Covestro

Um die Zusage der Kartellbehörden für den Deal zu bekommen, hatte sich Bayer von Teilen seines eigenen Saatgutgeschäfts getrennt. Um die Übernahme zu stemmen, verkaufte der Konzern zudem weitere Geschäftsteile wie die verbliebenen Anteile an der Kunststofftochter Covestro, gab Anleihen heraus und kündigte eine Kapitalerhöhung an. Deshalb stuften Ratingagenturen zuletzt die Kreditwürdigkeit des Konzerns jeweils leicht ab.