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Bald wieder höhere Zinsen? - EZB informiert

Der Europäische Zentralbankrat befasst sich wieder mit der bevorstehenden Zinswende. Bevor die Sparer sich auf höherer Zinsen für ihre Bankguthaben freuen können, muss die EZB die Anleihekäufe beenden. So sieht es ihr Zeitplan vor. Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Vor sechs Wochen hat der Europäische Zentralbankrat in Aussicht gestellt, das milliardenschwere Anleihekaufprogramm Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Die EZB hat damit einen wesentlichen Schritt in Richtung Zinswende gemacht. Der Leitzins soll aber noch mindestens über den Sommer 2019 hinaus bei null Prozent bleiben. Genauer wollte sich EZB-Präsident Mario Draghi beim Zins noch nicht festlegen.

Höhere Verbraucherpreise

Auch bei den Anleihekäufen sind noch viele Einzelheiten offen. Hauptgrund für die ultralockere Geldpolitik war die Bekämpfung der niedrigen Inflation. Die Verbraucherpreise haben aber seit dem Frühjahr einen gehörigen Sprung nach oben gemacht. Die Zielmarke der EZB von knapp zwei Prozent beim Preisanstieg wurde aufs Jahr gesehen erreicht.

Beschäftigungsplus

Der höhere Ölpreis hat die Kosten für Energie entsprechend erhöht. Die Notenbank wollte mit niedrigen Zinsen und anderen Maßnahmen auch die Konjunktur im Euroraum unterstützen. Auch dieses Wachstumsziel wurde erreicht. Die Beschäftigung ist deutlich gestiegen.

Risiko Handelsstreit

Einzige Sorge sind allgemeine wirtschaftliche Risiken wie der Handelskonflikt mit den USA. Doch solche globalen Risiken bestehen eigentlich immer und lassen sich mit der Geldpolitik kaum bekämpfen.