Ein Löwe im Seitenprofil und daneben die Worte: Nicht überdrehen. Das Motiv hängt als Megaposter seit heute über dem Eingang vor der Verbandszentrale in München. Die bayerischen Metallarbeitgeber wollen mit dem Wappentier und dem Motto in der Tarifrunde über ihre Positionen aufklären. Und die liegen weit von dem entfernt, was die IG Metall fordert.
Scharfe Kritik der Arbeitgeber an Gewerkschaftsforderungen
Sechs Prozent höhere Einkommen bezeichnet Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt als verantwortungslos. Und ein Recht der Belegschaft auf bis zu 7 Stunden kürzere Arbeitszeiten in der Woche mit einem Teillohnausgleich für bestimmte Gruppen sei realitätsfern. Die hohe Entgeltforderung plus Arbeitszeitverkürzung verteuere die Arbeit, so Brossardt und verschärfe den Fachkräftemangel. Zudem schwäche sie die Wettbewerbsfähigkeit und verringere den Spielraum für notwendige Investitionen. Die Antwort der Gewerkschaft darauf: Die Metallarbeitgeber sollten weder übertreiben, noch abdrehen und sich dem Ruf der Beschäftigten nach eigenbestimmter Flexibilität nicht verschließen.