Mit knapp 3.329 Kilometer ist die Tour im kommenden Jahr die kürzeste seit 2002. Bei der Vorstellung sagte Tour-Chef Christian Prudhomme: "Der Sieger braucht im kommenden Jahr vieles", sagte er: "Kondition und Härte auf windigen Flachetappen, Widerstandskraft auf dem Kopfsteinpflaster, Stärke in den Bergen natürlich, aber auch ein starkes Team im Zeitfahren. Ich denke, damit wird es auf Froome gegen Tom Dumoulin hinauslaufen." Der Niederländer Dumoulin hatte 2017 den Giro gewonnen und war Zeitfahr-Weltmeister geworden.
Im Kampf um Einzel-Etappensiege könnten dagegen die deutschen Radsportler gute Karten haben. Marcel Kittel & Co. haben ein gutes halbes Dutzend Siegchancen, die erste gleich auf der ersten Etappe. "Die erste Etappe ist aber nur auf dem Papier leicht, da kann schon richtig was passieren entlang der Küste", sagte Kittel: "Das wird nicht wirklich einfach." Aufs Gelbe Trikot will er aber beim Auftakt nicht schauen, sondern "frei und unbelastet mein Rennen fahren. Mein Ziel ist ein Etappensieg, je früher desto besser." 2017 war Kittel mit fünf Siegen bis zu seinem sturzbedingten Ausstieg der überragende Sprinter.
Sechs Hochgebirgs-Etappen
Im Kampf um den Gesamtsieg messen sich die Favoriten in sechs Hochgebirgs-Etappen sowie vier weiteren hügeligen Teilstücken, zunächst in den Alpen, danach in den Pyrenäen. Höhepunkte sind die 21 Kehren hinauf nach Alpe d'Huez, die nach zwei Jahren Pause und zum insgesamt 30. Mal auf dem Programm stehen, sowie die nur 65 Kilometer lange Königsetappe mit dem Ziel auf dem Col de Portet in den Pyrenäen am 25. Juli. Zudem wird erstmals das Plateau des Glieres erklommen, ein Alpen-Anstieg, dessen letzte zwei Kilometer reine Schotterpiste sind.