Die Rostocker Spieler bejubeln mit Kai Prögers Tor zum 0:1 nach sieben Spielminuten. Die Regensburger sind dementsprechend enttäuscht.
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Die Rostocker Spieler bejubeln mit Kai Prögers Tor zum 0:1 nach sieben Spielminuten. Die Regensburger sind dementsprechend enttäuscht.

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Regensburg kassiert 0:3-Klatsche gegen Rostock

Der SSV Jahn Regensburg kann den Aufwärtstrend der vergangenen Spieltage nicht fortsetzen. Gegen Hansa Rostock besiegeln eigene Abwehrfehler die deutliche Niederlage.

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion am .

Erst unter der Woche hatte Trainer Mersad Selimbegovic seinen Vertrag bei Jahn Regensburg vorzeitig verlängert. Es ist die vierte Saison des ehemaligen Jahn-Spielers als Cheftrainer. "Mersad steht für all das, was den SSV Jahn auszeichnet und stark macht, angefangen von unseren Werten bis hin zu unserer Spielidee", sagte Jahn-Geschäftsführer Philipp Hausner.

Doch diese Spielidee war am Samstag gegen Rostock nur phasenweise zu sehen. Vor allen Dingen in der Defensive standen die Gastgeber neben sich und luden Hansa immer wieder zu einfachen Treffern ein. Selimbegovic hätte sich das Spiel nach seiner Verlängerung wohl anders vorgestellt.

Rostock kommt besser in die Partie

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge, ging Regensburg als Favorit in das Duell gegen die Rostocker, die zuvor fünf Spiele sieglos geblieben waren. Doch kaum hatte die Partie begonnen, wurden die Rollenverhältnisse neu verteilt.

Die Gäste fanden besser ins Spiel, setzten die Jahn-Abwehr unter Druck, kamen immer wieder gefährlich nach vorne. Besonders der quirlige Außenstürmer Kevin Pröger bereitete dem Jahn Probleme. Immer anspielbereit und mit großer Laufbereitschaft war der 30-Jährige oft dann zur Stelle, wenn es für Regensburgs Keeper Dejan Stojanović brenzlig wurde.

Pröger dominiert den ersten Durchgang

So auch in der siebten Minute: Eine Flanke von Svante Ingelsson gelangte über den Umweg Maximilian Thalmanns Fuß zu Pröger - der mit einem trockenen Volley zum 1:0 traf. Auch in der Folge blieb Rostock gefährlich und Pröger der beste Mann.

Nach 26 Minuten war es wieder ein sehenswerter Volley des Außenstürmers, der Stojanović keine Chance ließ. Eigentlich wirkte die Situation wenig gefährlich, doch wieder war es ein ungenügender Klärungsversuch, der den Ball zu Pröger lenkte. Linksverteidiger Lasse Günther ließ den Rostocker gewähren, der aus gut 18 Metern abzog und mit einem satten Schuss das 2:0 für die Gäste besorgte.

Regensburg kommt stärker aus der Pause

Es war ein verdienter Rückstand, mit dem Mannschaft von Selimbegovic in die Halbzeit ging. In der Offensive ging wenig, in der Defensive ließen die Oberpfälzer in den entscheidenden Situationen oft zu viel Raum, auch wenn sie im Rest des Spielfelds die Zweikämpfe dominierten.

Regensburg kam besser aus der Pause, wurde Offensiv stärker. Kurz nach Wiederanpfiff setzte Andreas Albers seinen Schuss an den Pfosten (53.), kurz darauf vergab Kaan Clasikaner freistehend nach Flanke von Günther (54.). Ein Weitschuss von Charalambos Makridis (55.) komplettierte die beste Phase der Regensburger.

Die Entscheidung nach Elvedi-Patzer

Doch in der Verteidigung agierte Regensburg weiter unglücklich, machte Rostock ohne Not wieder stark: Ein Doppel-Aussetzer des SSV Jahn machte alle Hoffnungen zunichte. Im Aufbauspiel leistete sich Jan Elvedi einen dramatischen Fehlpass, direkt in die Füße von Rostocks Ingelsson. Der schnappte sich den Ball, marschierte in Richtung Strafraum, zog ab, erwischte mit seinem Schuss das Bein von Elvedi und Keeper Stojanovic auf dem falschen Fuß. Der Torwart hatte sich in Erwartung einer Flanke in die Mitte orientiert, der abgefälschte Ball kullerte allerdings ins kurze Eck (64.).

Die 10.000 Zuschauer im Jahn Sportpark sahen in der verbleibenden halben Stunde eine nickelige Partie, bei der nicht zuletzt Trainer Selimbegovic die gelbe Karte sah. Der Frust über das schwache Ergebnis und einem schmerzhaften Rückschlag bei dem Vorhaben, den Abstiegskampf weit hinter sich zu lassen, war deutlich spürbar.

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Jahn Regensburg - Hansa Rostock 0:3 (0:2)

Regensburg: Stojanovic - Faber, Elvedi, Kennedy (7. Breitkreuz, 62. Owusu), Günther (82. Idrizi) - Viet, Thalhammer - Mees (62. Vizinger), Caliskaner, Makridis (82. Shipnoski) - Albers. - Trainer: Selimbegovic

Rostock: Kolke - Ananou, Malone, Roßbach, Neidhart (75. Lucoqui) - Fröde, Dressel - Pröger (75. Schumacher), Hinterseer (60. Duljevic), Ingelsson (75. van Drongelen) - Verhoek (90.+2 Fröling). - Trainer: Härtel

Schiedsrichter: Florian Exner (Bielefeld) Tore: 0:1 Pröger (7.), 0:2 Pröger (25.), 0:3 Elvedi (64., Eigentor)

Zuschauer: 10.380

Gelbe Karten: Günther (2), Breitkreuz (3), Faber, Elvedi (2), Albers (2) - Ingelsson (6), Roßbach (4), Schumacher (3)