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Ralf Rangnick mit Handy

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Rangnicks "Video-Beweis": Kritik und Unverständnis

Ralf Rangnick wollte in der Pause des DFB-Pokalspiels gegen Bayern München nach einer umstrittenen Entscheidung seinen persönlichen Videobeweis einführen. Für diese Aktion erntet Leipzigs Sportdirektor Kritik und Unverständnis.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio.

Rangnick war unmittelbar nach dem Pausenpfiff am Mittwochabend in der Red Bull Arena mit seinem Smartphone auf den Platz gestürmt, offensichtlich um dem Schiedsrichtergespann eine höchst umstrittene Szene noch einmal zu zeigen. Referee Felix Zwayer hatte einen Elfmeter-Pfiff wieder zurückgenommen und auf Freistoß für Leipzig entschieden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das erlaubt oder gewollt ist", betonte Bayerns Mats Hummels. Der Weltmeister hatte sich als erstes Rangnick in den Weg gestellt.

"Ich habe Herrn Rangnick gesagt, dass er das nicht nötig hat und dass es unsportlich ist. Es war relativ sachlich von meiner Seite aus." Mats Hummels

Hasenhüttl: "Geht natürlich nicht"

Sogar Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl war wenig begeistert: "Das geht natürlich auch nicht. Das kann in dem Fall dazu führen, dass der Schiedsrichter sich denkt: Naja, so darf er mir nicht kommen." Der ehemalige Referee Peter Gagelmann meinte als Experte des TV-Senders Sky: "Wenn ein Verantwortlicher von der Tribüne in den Innenraum geht und dem Schiedsrichter eine Szene auf dem Handy zeigen möchte, dann finde ich das außerordentlich schlimm."

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hielt die Aktion für überflüssig: "Ich würde keinem empfehlen, zum Schiedsrichter zu gehen, weil es keinen Sinn hat. Ich verstehe die Emotionen, aber es bringt nichts."