Fußballerinnen und Fußballer im Trikot stehen beisammen in der Abendsonne.
Bildrechte: BR/Constanze Schulze

Ein Sieg für die Geschichtsbücher: Der SV Altensittenbach hat die erste Inklusions-Meisterschaft im Freistaat gewonnen.

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Premiere: Erste bayerische Inklusions-Fußball-Meisterschaft

In Hersbruck im Nürnberger Land hat der SV Altensittenbach Geschichte geschrieben: Die Fußballerinnen und Fußballer haben die Inklusions-Meisterschaft für sich entschieden. Es war das erste Turnier dieser Art in Bayern.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Mit Ehrgeiz, Motivation und ganz viel Freude gingen die Teams bei der Meisterschaft in Hersbruck auf den Platz. Seit Jahren setzt sich Anargiros Tsopouridis für solch eine inklusive Meisterschaft ein. Er ist der Ideengeber und Koordinator für das Turnier, das er gemeinsam mit dem Bayerischen-Fußball-Verband auf die Beine gestellt hat. Anargiros Tsopouridis ist in ganz Bayern bekannt dafür, dass er sich für den Inklusions-Fußball stark macht. Die meisten Menschen kennen ihn unter dem Namen "Giri". Er hat nicht nur die Meisterschaft organisiert, er ist auch selbst als Trainer und Motivator mit seiner Mannschaft, dem SV Altensittenbach, an den Start gegangen. Am Ende hat sein Team sogar den Pokal hoch verdient gewonnen. Für Giri ein besonderer Glücksmoment.

Zusammen spielen, weil es Spaß macht

Jede Mannschaft, die bei so einem Turnier antritt, besteht jeweils zur Hälfte aus Spielerinnen und Spielern mit Handicap. Das Team des SV Altensittenbach erklärt Inklusion so:

"Menschen mit und ohne Behinderung spielen hier zusammen, egal ob stark oder schwach, jeder hilft jedem. Wir spielen für alle, weil es einfach Spaß macht; und das klappt richtig gut zusammen." Inklusionsteam SV Altensittenbach

Die gemischten Inklusionsteams waren aus ganz Bayern angereist, um bei der Meisterschaft mitzuspielen. 20 Mannschaften traten in Hersbruck gegeneinander an. Das Turnier wurde zum ersten Mal überhaupt ausgetragen. Für Organisator "Giri" ein besonderer Tag. "Dieses Turnier rückt den Inklusions-Sport in die Öffentlichkeit, wir werden endlich auch überregional wahrgenommen. Das ist für die Mannschaften, ihre Trainer und Betreuer eine wunderbare Anerkennung." Mit dem Turnier möchte Tsopouridis zeigen, wie schön es sein kann, wenn Menschen mit und ohne Handicap zusammen Sport treiben. "Daraus entsteht eine Gemeinschaft und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das alle motiviert."

Mit Teamgeist ins Finale

Gespielt wurde auf dem Kleinfeld. Eine Partie dauerte zehn Minuten. Ob seelische, körperliche oder gar keine Einschränkung: In den besten bayerischen Teams halten sie fest zusammen. Der SV Altensittenbach hat es so bis ins Finale geschafft und trat schließlich im Endspiel gegen Nürnberg an, den heimlichen Favoriten. Am Ende konnten die Altensittenbacher das Spiel mit zwei Toren und nur einem Gegentor für sich entscheiden. Überglücklich hielten sie am Ende den Pokal in den Händen.

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