Der Münchner Dominik Gührs beim Wakeboarden.
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Munich Mash: Wakeboarder Gührs hofft auf Olympia-Umdenken

Von den vier Sportarten beim Munich Mash ist nur das Wakeboarden nicht olympisch. Der Münchner Dominik Gührs wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für seine Sportart - und eine baldige Olympia-Zulassung. Auch wenn das in der Szene nicht alle so sehen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Lange wurde seine Sportart belächelt. "Man dachte, das sind Jugendliche Nichtsnutze, die den ganzen Tag am Parcours abhängen und chillen", erzählt Wakeboarder Dominik Gührs. Wie viel Disziplin und harte Arbeit hinter Actionsportarten liegt, sieht nicht jeder. "Wir trainieren unglaublich viel, die Sportarten haben mehr Aufmerksamkeit verdient."

Die bekommen sie am Wochenende beim Munich Mash (von Freitag, 30.6., bis Sonntag, 2.7., im Livestream bei BR24Sport). Im Münchner Olympiapark zeigen die besten Skateboarder, Wakeboarder, Streetdancer und BMX-Fahrer ihre Stunts.

Zum siebten Mal nimmt Gührs am Mash teil: "Die Stimmung ist immer top, da treffen so viele Leute aufeinander", erzählt der Bayer. "Es fühlt sich um einiges Vertrauter und entspannter an. Auch wenn man den Druck hat, dass man bei einem Heimspiel unbedingt was reißen möchte."

"Wichtig, Sportarten in den Vordergrund zu stellen"

Für den gebürtigen Münchner ist es eines der wenigen Events, die vor heimischer Kulisse stattfinden. "Bei mir ist so viel mit Reisen verbunden. Ich finde es mega, dass München diese Veranstaltung macht und dafür den Olympiapark nutzt."

"Vor allem viele junge Menschen identifizieren sich mehr mit Sportarten wie Skateboard oder Wakeboard als mit den klassischen Sportarten, die man sonst bei Olympia sieht." Dominik Gührs

Wakeboard wird man bei den Olympischen Spielen - zumindest vorerst - nicht sehen. Von den vier Sportarten, die beim Mash präsentiert werden, ist sie die einzige, die nicht olympisch ist. "Wakeboarden bei Olympia würde die Sportart nochmal nach vorne bringen", sagt Gührs - und wer weiß, vielleicht würde eine weitere "junge" Sportart auch den Olympischen Spielen helfen.

"Olympia muss sich Gedanken machen. Es ist nicht so, dass die Sportarten Olympia brauchen, sondern Olympia braucht auch die Sportarten. Sonst interessiert sich bald niemand mehr'", sagt Gührs.

Nicht jeder für Olympia

Es gibt aber wie in den anderen drei Sportarten auch andere Meinungen in der Szene, die gegen eine Teilnahme an Olympia sind. "Der Sport wäre natürlich nicht mehr so frei, es würde einen festgelegten Parcours geben, wo man strikt für einen Run trainiert", erzählt Gührs.

Einen Push würde es der Sportart in jedem Fall geben. Denn die Actionsportarten, die bei den Spielen in Tokio dabei waren, wie Skateboard oder Surfen, erzielten mit die besten Einschaltquoten.

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