Dahlmeier (Garmisch-Partenkirchen) ging mit 12,0 Sekunden Rückstand hinter Sprint-Siegerin Tiril Eckhoff aus Norwegen in das Rennen. Eine hervorragende Ausgangslage für die Deutsche. Nach 1,6 Kilometern hatte Dahlmeier bereits vier Sekunden vom Rückstand abgeknabbert, das Duo erreichte den Schießstand fast zeitgleich. Als Eckhoff einmal daneben schoss, bot sich Dahlmeier die Chance zur Führung - aber auch sie musste eine Strafrunde drehen.
17,3 Sekunden Vorsprung
Als Vierte ging die Favoritin danach wieder auf die Strecke, der Abstand zur Spitze war allerdings überschaubar. Als ihr dann im zweiten Liegendanschlag fünf Treffer gelangen, übernahm sie - mit hauchdünnem Vorsprung - die Führungsposition. Nach dem dritten, erneut fehlerfreien Schießen bestand die Spitzengruppe aus Dahlmeier, Eckhoff und Domratschewa. Der letzte Stehendanschlag entschied also über die Positionen auf dem Podest - Dahlmeier behielt die Nerven, kam als einzige des Trios ohne Fehler durch und sicherte sich so den Sieg in 29:45 Minuten.
"Der Verfolger ist immer ein richtiger Krimi. Da gewinnt nur, wer die Gedanken am besten im Zaum hält." Laura Dahlmeier
Wierer schob sich mit insgesamt zwei Schießfehlern und einem Rückstand von 17,3 Sekunden auf Rang zwei, Domratschewa kam mit ebenfalls zwei Fehlern und 20,2 Sekunden Rückstand als dritte ins Ziel.
19. Weltcup-Erfolg für Dahlmeier
Für Dahlmeier war der 19. Weltcup-Erfolg gleichbedeutend mit dem dritten Podestplatz in Serie. Nach dem zweiten Rang im Massenstart von Ruhpolding hatte sie am Donnerstag in Antholz im Sprint den gleichen Platz belegt.
Preuß schafft Olympia-Qualifikation
Mit dem zehnten Platz qualifizierte sich nun auch Franziska Preuß für die Winterspiele in Pyeongchang. Bis zum letzten Schießen hatte die 23-Jährige, die an Position 20 gestartet war, sogar Podestchancen, doch dann musste sie zweimal in die Strafrunde. Die zweimalige Saison-Siegerin Denise Herrmann wurde trotz zwölf Strafrunden Zwölfte. Als 18. beendete Franziska Hildebrand mit drei Strafrunden das letzte Jagdrennen vor Olympia. Vanessa Hinz kam mit vier Fehlern auf Rang 20. Maren Hammerschmidt mit ebenfalls vier Fehlern auf Platz 24.