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Angelique Kerber präsentiert nach ihrem Sieg die Trophäe.

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Kerber folgt Steffi Graf als Wimbledon-Siegerin

Angelique Kerber hat als erste deutsche Tennisspielerin seit Steffi Graf 1996 Wimbledon gewonnen. Die 30-Jährige aus Kiel setzte sich am Nachmittag in London 6:3, 6:3 gegen Serena Williams aus den USA durch.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

22 Jahre nach dem letzten Titel ihres Vorbilds feierte Kerber mit einem beeindruckenden 6:3, 6:3 gegen Serena Williams ihren Premieren-Coup beim berühmtesten Tennisturnier der Welt.

Mit einem leidenschaftlichen und unaufgeregten Auftritt in 65 Minuten gegen die junge Mutter krönte Kerber ihre Karriere an der Spielstätte, die ihren Sport in Deutschland in Zeiten von Graf und Boris Becker am intensivsten bekannt gemacht hat. In der Neuauflage des Endspiels von 2016 nutzte die Kielerin mit ihrem unbändigen Willen die Chance, die sich nach der Babypause von Williams ergab.

Kerber nimmt Williams erstes Aufschlagspiel ab

Die britische Herzogin Meghan, Frau von Prinz Harry und eine Freundin von Serena Williams, und Herzogin Kate, Frau von Prinz William, sahen in der königlichen Loge, wie Kerber der Auftakt gelang: Die Schleswig-Holsteinerin hinterließ den besseren Eindruck. Gleich das erste Aufschlagspiel nahm die erste deutsche Grand-Slam-Siegerin seit Steffi Graf der 36-jährigen Williams ab, vereinfacht auch durch Fehler ihrer Gegnerin.

Durchgezogen bis zum glücklichen Ende

Nach dem ersten Satzgewinn ballte Kerber nur kurz die Faust ohne zu große Euphorie, ganz so, als wollte sie zeigen: Heute lasse ich mir den Coup nicht nehmen. Bei 2:2 musste die Weltranglisten-Zehnte nach 40:0 noch über Einstand, hielt aber ihren Aufschlag. Auf der Tribüne fieberten Mutter Beata und Trainer Wim Fissette mit. Bei 3:2 erarbeitet sich die derzeit beste deutsche Tennisspielerin zwei Breakbälle. Den ersten wehrte die Gewinnerin von 23 Grand-Slam-Titeln mit einem Volley noch ab. Die zweite Chance nutzte Kerber mit einer mutigen Vorhand die Linie entlang: 4:2. Die Vorentscheidung. Vor zwei Jahren hatte sie diesen Centre Court trotz einer herausragenden Leistung noch als lze Verliererin verlassen. Nun, im ersten Aufeinandertreffen mit Williams seit ihrem ersten Wimbledon-Finale hielt Kerber dem Druck stand - und gewann den letzten Ballwechsel.