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Die Mannschaft von Regensburg jubelt nach dem Treffer zum 1:0 gegen Sandhausen.

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Jahn Regensburg setzt sich für 50+1-Regel beim Fußball ein

In Frankfurt diskutieren Vertreter aller Vereine der ersten und zweiten Bundesliga über die sogenannte 50+1-Regel im Fußball. Die Regel schützt Vereine vor dem Einfluss von Investoren. Der SSV Jahn Regensburg spricht sich klar für den Erhalt aus.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Überraschungsaufsteiger SSV Jahn Regensburg hat sich kurz vor der DFL-Mitgliederversammlung klar für den Erhalt der sogenannten 50+1-Regel ausgesprochen. 

"Eine Abschaffung der 50+1-Regelung dürfte dazu führen, dass sich der Profifußball noch weiter von seiner Basis entfernt, wodurch er auch an gesellschaftlicher Kraft einbüßen würde. Schon jetzt sind die Summen, mit denen auch auf dem deutschen Markt gehandelt wird, für den einfachen Fan kaum noch greifbar." Mitteilung des SSV Jahn Regensburg

Verein muss Stimmenmehrheit haben

Bei der DFL-Mitgliederversammlung beraten Vertreter der 36 Profivereine darüber, wie die angestoßene Diskussion über eine mögliche Abschaffung oder Modifikation der 50+1-Regel ablaufen soll. Die Regel gibt es nur im deutschen Fußball. 

Sie besagt, dass der Stammverein auch nach einer Ausgliederung der Profiabteilung weiter die Stimmenmehrheit (50 Prozent plus eins) in einer Kapitalgesellschaft haben muss. Im vergangenen Jahr hatte der Jahn bereits selbst von der bisherigen Regelung profitiert. Nach dem zwischenzeitlichen Einstieg des Investors Philipp Schober konnte der Jahn auch Dank der 50+1 Regel seine Eigenständigkeit bewahren. 

50+1-Regel ein Nachteil?

Dies wird von vielen Profivertretern als Nachteil im internationalen Vergleich für die deutschen Vereine gesehen. Den deutschen Fußball hat nach Regensburger Ansicht aber stets ausgemacht, "dass er für eine klare, fannahe Philosophie sowie für ein integres Normen- und Wertebild stand, mit dem er die Menschen in den Stadien, aber auch vor den Fernsehbildschirmen, am Radio und in den neuen Medien begeistern konnte."

Für die Oberpfälzer gehe es daher darum, "sich diese Stärke zu erhalten, anstatt sie im kurzsichtigen Austausch für noch mehr Geld aufzugeben."