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Julian Nagelsmann

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Hoffenheim-Trainer Nagelsmann relativiert Interview-Aussagen

Mit Interview-Aussagen über seine mögliche Zukunft in München hat Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann für Spekulationen gesorgt, dass er Carlo Ancelotti als Bayern-Trainer ablösen könnte. In einer Pressekonferenz relativierte er seine Aussagen.

"Er hat mehr Titel gewonnen, als ich Unterhosen oder Poloshirts im Schrank habe", scherzte Nagelsmann in der Abschluss-Pressekonferenz seines Klubs vor dem Europa-League-Spiel gegen Sporting Braga. "Das war keine Bewerbung von mir und hatte null aktuellen Bezug", erklärte Nagelsmann über sein Interview mit einem TV-Sender unter der Woche. Nagelsmann hatte unter anderem erklärt, dass er und seine Familie derzeit aus familiären Gründen ein Haus in der Isar-Metropole bauen und weiter: "Der FC Bayern spielt in meinen Träumen schon eine etwas größere Rolle."

Nagelsmann bedauerte, dass seine Aussagen, die er ausschließlich als langfristigen Blick in die Zuknuft verstanden haben will, als mögliche kurzfristige Pläne interpretiert wurden. Er habe Bayern-Trainer Carlo Ancelotti eine SMS geschrieben, "falls er nur die Überschriften liest. Das ist aus der Welt und abgehakt." Es gehe ihm nicht nur ums Sportliche, sondern unter anderem auch um eine seriöse Lebensplanung als Familienvater. "Ich versuche einfach, ehrlich zu sein und meine Gedanken zu äußern", so Nagelsmann. "Es waren offene und ehrliche Antworten. Diese Art will ich beibehalten. Also nochmal: Es war keine Bewerbung."

Ende der Spekulationen?

Die Spekulationen um einen möglicherweise doch schon zeitnahen Wechsel zum FC Bayern dürfte Nagelsmann mit seiner Relativierung dennoch nicht ganz ausräumen. Der 30-Jährige hat den Sinsheimern in kürzester Zeit einen attraktiven Spielstil verpasst und in drei Duellen mit dem FC Bayern zwei Siege eingefahren. Der In Landsberg am Lech geborene Nagelsmann gilt als eine der größten Trainerhoffnungen Deutschlands - und rutscht quasi automatisch in den Kandidatenkreis beim FC Bayern.

Zwar hat Ancelotti bei den Bayern noch einen Vertrag bis 2019, Nagelsmanns Kontrakt in Hoffenheim läuft gar bis 2021. Doch die jüngste Transferperiode hat bei den Spielern wieder einmal gezeigt, wie wenig eine Unterschrift auf Papier wert sein kann - wenn nur die Ablösesummen stimmen. Spätestens 2019 dürfte es auf dem Trainerstuhl beim FC Bayern München also spannend werden.