Schiedsrichter Felix Brych
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Felix Brych: Gerechtigkeitsfanatiker mit Pfeife

Fußball-Schiedsrichter Felix Brych ist zwar noch aktiv, blickt aber schon auf seine Karriere zurück. In "Eins zu Eins der Talk" sprach er über seinen Gerechtigkeitssinn, Vor- und Nachteile seines Wohnorts und die Vorzüge von Halbfinalspielen.

Über dieses Thema berichtet: Eins zu Eins. Der Talk am .

Fünfmal wurde Felix Brych schon Weltschiedsrichter. Seine internationale Karriere ist aus Altersgründen beendet - der gelernte Jurist wird im August 48 Jahre alt - in der Bundesliga hängt er noch ein Jahr dran. In seinem kürzlich erschienenen Buch "Aus kurzer Distanz" lässt er seine erfolgreiche Karriere Revue passieren. Und auch in "Eins zu Eins der Talk" auf Bayern 2 spricht er über dies und das.

Brych zum VAR: "Chance, Fehler zu korrigieren"

Zum Beispiel über seinen Gerechtigkeitssinn: Brych nennt sich selbst einen "Gerechtigkeitsfanatiker", das sei "sein Treiber": "Am Ende eines Spiels freue ich mich, wenn der Verlierer akzeptiert, dass er verloren hat und der Schiedsrichter nicht schuld war." Wenn dabei der VAR helfe, dann sehe er das rundum positiv: "Am Ende will ich, dass das Ergebnis stimmt. Und wenn ich die Chance habe, Fehler nochmal zu korrigieren, dann fühle ich mich wohl."

Wohnort München war "ein kleines Handicap"

Wohl fühlt sich Brych auch in seinem Wohnort München, obwohl der ihm das eine oder andere große europäische Spiel gekostet hat. "Natürlich war das ein kleines Handicap, weil der FC Bayern immer weit gekommen ist. Aber ich bin trotzdem sehr glücklich, hier leben zu dürfen", so Brych. Bei den großen Turnieren wie Welt- und Europameisterschaften hatte er das gleiche Thema mit der Nationalmannschaft.

"Fand Halbfinalspiele immer cooler"

Trotzdem hat er viele große Spiele gepfiffen. Allerdings: "Ich fand Halbfinalspiele immer cooler als Endspiele", sagt er. "Das sind die robusten, die giftigen Spiele, da gibt's auf die Socken. Auch die Zuschauer sind in einem Halbfinale frenetischer."

Bei zwei Welt- und Europameisterschaften war Brych im Einsatz, dazu leitete er das Champions-League-Finale 2017 und zwei DFB-Pokalendspiele: "Am Ende wollte ich auch jedes Finale einmal gepfiffen haben. In der Rückschau waren Halbfinals für mich aber die intensiveren und spannenderen Spiele."

EURO 2024 als Fan erleben

Noch eine Saison also, dann geht Brych in den Schiedsrichter-Ruhestand und schließt nicht aus, dass seine Karriere danach möglicherweise in anderer Funktion beim DFB weitergeht. Worauf er sich besonders freut ist, große Turniere auch mal hautnah als Fan mitzuerleben: "Ich freue mich wahnsinnig auf die EURO 2024. Das wird auf jeden Fall ein Märchen. Überall ist richtig was los und tolle Stimmung, bisher war ich da ja immer im Hotelzimmer."

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