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Philipp Lahm

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Ex-Kapitän Lahm vertraut auf Bayern

Wer wird neuer Bayern-Trainer? Wilde Spekulationen von Hasenhüttl bis Favre, aber kein erkennbares Konzept bei der Suche beim FC Bayern. Ex-Kapitän Philipp Lahm ist trotzdem sicher, dass der Rekordmeister eine Lösung finden wird.

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Eine große Gelassenheit hat den ehemaligen Kapitän des FC Bayern und der Nationalmannschaft schon immer ausgezeichnet, also bleibt Philipp Lahm auch in Sachen Trainersuche beim FC Bayern sehr ruhig. Tuchel, Heynckes oder wer auch immer - das ist für der 34-Jährigen überhaupt kein Thema. "Wir wissen alle, dass Bayern immer Lösungen gefunden hat und so wird das auch im Sommer passieren", sagte Lahm am Rande der Verleihung des DFB-Integrationspreises in Berlin zur seltsam anmutenden Trainersuche beim FC Bayern.

Wer ist noch in der Verlosung?

Ein richtiger Favorit ist nach dem Rückzug von Thomas Tuchel nicht auszumachen, denn alle öffentlich gehandelten Kandidaten haben laufende Verträge. Auch der wieder ins Blickfeld geratene Ralph Hasenhüttl steht noch bis 2019 bei RB Leipzig unter Vertrag - und hatte zudem öffentlich verkündet, dass er noch nicht bereit sei für einen großen Klub wie die Bayern. Seine Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung stocken trotzdem. Bei Ex-Bayern-Profi Niko Kovac, Trainer in Frankfurt, sieht es ähnlich aus. Eintracht-Präsident Peter Fischer hat dazu betont, dass es keinen Grund gebe anzunehmen, "dass Niko Kovac diesen Verein zum 30. Juni verlässt". Dies gilt auch für Jürgen Klopp beim FC Liverpool. Sein Vertrag läuft sogar bis 2022 und der immer mal wieder als Bayern-Trainer gehandelte Klopp hat mit seinem Team in der Premier League noch einige Ziele.

Tuchel doch wieder im Rennen?

Und plötzlich taucht doch wieder Tuchel in der Kandidatenliste auf. Anders als die meisten deutschen Trainer-Auguren will der TV-Sender "Sky Sports" in England erfahren haben, dass die Bayern Tuchels "erste Wahl" seien und noch lange nicht aus dem Rennen. Es soll noch gar keinen Kontakt zwischen Tuchel und dessen vermeintlichem neuen Arbeitgeber Arsenal FC gegeben haben. Auch nicht zu den anderen gehandelten Kandidaten von Paris bis Chelsea. Tuchel hält sich weiter bedeckt und äußerte sich bisher noch nicht zu einem möglichen neuen Arbeitgeber.

Klare Worte von Joachim Löw

Bundestrainer Joachim Löw, ebenfalls ein in den Medien immer mal wieder gehandelter Kandidat, äußerte sich am Rande des Länderspiels Deutschland - Brasilien deutlich: Ein Wechsel nach der Fußball-WM in Russland zum deutschen Rekordmeister sei "überhaupt kein Thema". Für ihn stehe die WM im Mittelpunkt, so dass er "andere Sorgen als die Bayern" habe, ergänzte der 58-Jährige. Löw besitzt noch bis 2020 einen Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Doch kein deutscher Trainer?

Relativ neu im Gespräch sind Lucien Favre von OGC Nizza und Mauricio Pochettino von Tottenham Hotspur. Der 60-jährige Favre soll eine Ausstiegsklausel im Vertrag haben und kennt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gut, sie waren in den 80er-Jahren bei Servette Genf Zimmerkollegen. Der Argentinier Pochettino wurde von Ex-Bayernprofi Dietmar Hamann ins Spiel gebracht. Für ihn müssten die Verantwortlichen beim FC Bayern von ihrem Vorsatz abweichen, dass der nächste Trainer deutsch sprechen sollte.

Was spricht für Heynckes?

"Ich habe nie gesagt, dass ich am 30. Juni definitiv aufhöre", sagte Jupp Heynckes Anfang März und verblüffte damit die Öffentlichkeit. Bei seinem Amtsantritt im Oktober 2017 hatte der 72-Jährige eigentlich erklärt den Trainerjob nur bis zum Saisonende ausüben zu wollen. Nur ein Satz für weitere Spekulationen? Heynckes' Abschied zum Saisonende scheint endgültig, die Bayern suchen weiter nach Plan B oder C.