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Fürther-Fan-Plakat beim 262. Frankenderby

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Derbyzeit in Franken

Der Club als Aufstiegskandidat, das Kleeblatt auf einem Abstiegsplatz - die Rollen vor dem 263. Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth sind klar verteilt. Doch ein Derby hat seine eigenen Gesetze ...

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Es begann so gut bei Greuther Fürth mit dem neuen Trainer Damir Buric. Ein imponierender 3:1-Sieg gegen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf im ersten Spiel des Kroaten auf der Kleeblatt-Trainerbank. Doch so schnell eine zarte Euphorie aufkeimte, so schnell gab's den nächsten Dämpfer. Kaum wiederzuerkennen waren die Fürther bei ihrem Gastspiel in Braunschweig - und verloren deutlich 0:3. Die Spielvereinigung unterstrich, wieso sie derzeit im Tabellenkeller steht.

Wenig Spielfreude, wenig spielerische Ansätze, wenig Zweitligareife. Nach nur vier Punkten aus sieben Partien muss die Spielvereinigung schnellstens in die Spur kommen. "Wir müssen jetzt positiv sein und unsere Fehler abstellen", fordert Mittelfeldmann Jürgen Gjasula. Trainer Buric warnt seine Spieler vor allem, sich nicht von der möglicherweise hitzigen Derbystimmung aus dem Konzept bringen zu lassen. "Die Spieler dürfen es emotional nicht überdrehen. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft an die Grenze gehen und alles abrufen wird", sagte Buric vor seinem ersten Frankenderby: "Nürnberg spielt richtig gut, sie sind gefährlich und werden mit großem Selbstbewusstsein antreten."

Nürnberg mit breiter Brust

In der Tat: Größer als beim Club kann das Selbstvertrauen derzeit kaum sein. Zwar hatte auch der Stadtnachbar schon Durchhänger in dieser Saison. Doch mit einem 6:1-Kantersieg in Duisburg am vergangenen Wochenende meldete sich der neunfache deutsche Meister eindrucksvoll zurück. Beim 3:1 gegen Bochum unter der Woche unterstrich das Team von Trainer Michael Köllner, dass es sehr wohl ein paar Worte im Aufstiegskampf mitreden will.

"Die Tore haben wir mit einer großen Wucht erzeugt, das war auch der ausschlaggebende Punkt", sagte Köllner nach dem Sieg gegen Bochum. Allerdings weiß er, dass das Frankenderby trotz der Tabellensituation kein Selbstläufer wird. "Unsere Spieler haben eine hohe Emotionalität, die müssen sie auch reinbringen", forderte Köllner: "Wir brauchen eine Top-Einstellung."

Die Club-Spieler tragen lässig ihre breite Brust zur Schau. "Wir sind bereit, wir haben Selbstvertrauen. Wir gehen dorthin mit zwei guten Spielen hinter uns", sagte Stürmer Mikael Ishak: "Ich denke, wir gehen mit drei Punkten nach Hause." Die Fürther Niederlage schient also schon vor dem Anstoß besiegelt.

Allerdings bangt der Club um den Einsatz seines Stammtorhüters Thorsten Kirschbaum. Nach Auskunft von Trainer Michael Köllner absolvierte Kirschbaum wegen eines gezerrten Muskels lediglich ein Lauftraining. Sollte der FCN-Stammtorwart gegen die Fürther fehlen, würde ihn erneut Fabian Bredlow ersetzen.