Franz Beckenbauer
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Danke Franz! Was war Ihr Beckenbauer-Moment?

Wohl jeder verbindet mit Franz Beckenbauer eine Erinnerung oder einen besonderen Moment in seinem Leben. Deshalb unsere Frage der Woche: Was war Ihr "Beckenbauer-Moment"?

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion am .

1990, WM in Italien, Teamchef Beckenbauer schlendert nach dem Titelgewinn in sich gekehrt, ganz alleine über den Rasen. Dieses Bild haben wohl noch viele Menschen im Kopf, wenn sie an Franz Beckenbauer denken. Anderen geht es, wie dem spanischen Trainer des FC Bayern Basketball, Pablo Laso. Er erinnert sich, dass er in seiner Kindheit oft Fußball gespielt hat "und jeder von uns wollte Beckenbauer sein".

"Danke Franz" leuchtet es seit Dienstag an der Münchner Arena. In der Bundesliga wird ihm an diesem Wochenende mit einer Schweigeminute und Trauerflor gedacht. Eine Gendenkfeier des FC Bayern wird am 19. Januar in der Arena stattfinden.

Auch persönliche Begegnungen mit dem "Kaiser" sind vielen Menschen in guter Erinnerung geblieben - selbst, wenn sie Löwen-Fans sind.

Unsere Frage der Woche: Was sind Ihre Erinnerungen an den Kaiser? Welcher war Ihr Beckenbauer-Moment?

Johannes Erdmann erinnert sich noch an Beckenbauers allererstes A-Länderspiel. 1965 gegen Schweden in der Qualifikation für die WM in England.

Das war für Johannes sein erstes Fußballspiel, das er im Fernsehen gesehen hat. Er weiß noch: Der Fernseher damals ein riesiger Apparat, aber die eigentliche Mattscheibe nur so groß, wie eine Postkarte...“

Walter Medding aus Ochsenfurt in Unterfranken hat am Flughafen Frankfurt in der Passkontrolle gearbeitet. Er musste nach einem Auswärtsspiel der Bayern den Pass von Franz Beckenbauer kontrollieren. Monate später sind sie sich zufällig am Ticketschalter der Allianz Arena begegnet. Franz Beckenbauer hat ihn auch nach so langer Zeit erkannt und ihm Tickets besorgt.

Rainer Adam aus Würzburg hat den Kaiser 2006 bei einem Golfturnier getroffen. Als anschließend alle auf der Terasse saßen, hat Beckenbauer gefragt: "Was war heute vor 40 Jahren.“ Rainer ist aufgestanden und hat gesagt: "England. Wembley. Finale. England – Deutschland. 4.2.“ Und Beckenbauer meinte: "Da hat aber einer Ahnung!“. Das war eine tolle Sache für Rainer, der dann noch eine Unterschrift auf seine "Gute-Freunde-Platte“ bekommen hat.

Manchmal hatte aber auch Franz Beckenbauer einen schlechten Tag. So wie bei Arno aus München. Er hat als Zwölfjähriger das Freundschaftsspiel Bayern München gegen Karlsfeld erlebt. Ist als emotionsgeladen Bayern-Fan aufs Spielfeld gerannt und wollte von Beckenbauer ein Autogramm haben. Aber Beckenbauer hat nur gesagt: "Ich habe gerade keine Zeit für Dich. Geh weg.“ Arno hatte als Zwölfjähriger fast geweint und war danach erstmal kein Bayern-Fan mehr.

Aber die allermeisten Erinnerungen an den Kaiser sind wirklich positiv.

Auch die von Holger Lemli. Er war auch schon von Kindesbeinen an glühender Bayer-Fan. Hat sich ein Trikot gekauft. Aber im Sportgeschäft hatten sie damals nicht das dazugehörige Bayern-Emblem zum Aufnähen. Da hat Holger an dem FC Bayern geschrieben, ob er so ein Emblem bekommen kann und die Antwort war: "Ne, von uns nicht. Bitte an den Fachhandel wenden!“ Aber Holger hat nicht aufgegeben. Nochmal geschrieben. Diesmal an Franz Beckenbauer persönlich – und da hat er das heiß ersehnte Emblem bekommen – inklusive Autogrammkarte.

Helmut aus dem Bayerischen Wald hat Beckenbauer vor vielen Jahren sogar mal bedient. Als er Kellner im Berghotel Wieshof war:

"Ich habe ihm dann das Essen gebracht. Ich weiß noch wie heute, das war ein Rumpsteak. kaum hatte er das Rumpsteak am Tisch, kamen die ersten Fußballfans und wollten Autogramme und Fotos. Beckenbauer ist aufgestanden und hat Fotos gemacht und hat Autogramme geschrieben. Ich bin dann nach einer Viertelstunde wieder hin, das Fleisch war schon kalt und habe gesagt: Herr Beckenbauer, ich bringe Ihnen was Neues. Seine Antwort: "Nein, nein. Das ist meine Schuld, dass ich so berühmt bin.“ Helmuts Meinung: "Die Lichtgestalt war ein ganz normaler Mensch wie du und ich.“

Und Rainer aus Höchstadt in Mittelfranken ist mit seinen Freunden sogar mal zu Beckenbauers Privatwohnung gefahren und hat geklingelt, obwohl keiner damit gerechnet hat, dass er aufmacht: "Dann ist er rausgekommen, ist zum Hoftor hingelaufen, hat uns begrüßt, Autogrammkarten geholt und sie dann vor uns unterschrieben. Er hat sich dann sogar mit uns fotografieren lassen. Auf der ganzen Rückfahrt war ich zwar nicht der Kaiser, aber ein kleiner König, weil das geklappt hat. Das war es so ein tolles Erlebnis. Und der Franz was so nett! Also wirklich Hut ab! Ich bin mit Leib und Seele 60er. Schon immer gewesen. Von Kindesbeinen an. Aber da Beckenbauer ist für mich der größte Fußballer, den es jemals gegeben hat."

Was für schöne Erinnerungen.

Die Frage der Woche

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