Bildrechte: picture-alliance/dpa

Dorell Wright

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Brose Bamberg: Champions League statt Eurocup

Der neunmalige deutsche Basketballmeister Brose Bamberg tritt in den nächsten fünf Jahren in der Champions League an. Die Oberfranken ziehen damit den Europapokal-Wettbewerb des Weltverbandes FIBA dem Eurocup vor.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio.

Als Serienmeister war das Team regelmäßig in der Euroleague angetreten, dem wichtigsten Wettbewerb in Europa. Nach der enttäuschenden Saison verpasste Bamberg die Euroleague, hätte aber ab Herbst im zweitklassigen Eurocup starten können. Veranstaltet wird dieser von den Euroleague-Machern, die mit der FIBA im Streit liegen.

Bamberg schloss mit der Champions League einen Fünfjahresvertrag ab. Das bedeutet, dass Brose auch dann auf die Euroleague verzichten wird, sollte der Verein wieder deutscher Meister werden und dann ein Startrecht in der Euroleague haben. Geschäftsführer Rolf Beyer sagte zu der Entscheidung für die Champions League: "Das Format hat sich in den letzten zwei Jahren sowohl wirtschaftlich als auch medial und sportlich entwickelt und wird sich noch weiter entwickeln."

Bamberg mit deutlich kleinerem Etat

Andere Spitzenvereine stünden vor einem ähnlichen Wechsel, hieß es. Dem Vernehmen nach lässt sich in der Champions League für die Vereine Geld verdienen, während in der Euroleague der Großteil der Teams unterhalb der Top-Mannschaften finanziell draufzahlt. Zudem pausiert die Champions League während der Nationalmannschaftstermine, während die Euroleague darauf keine Rücksicht nimmt. In der neuen Saison wird Meister FC Bayern als deutscher Vertreter in der Euroleague starten.

Nach einer enttäuschenden Saison will Bamberg künftig mit einem deutlich kleineren Etat in Bundesliga und Champions League antreten und vermehrt auf junge Talente statt teurer Einkäufe setzen. Der neue Trainer soll bis Ende der Woche gefunden sein, kündigte Beyer an und ergänzte, dass der Ludwigsburger John Patrick dabei kein Thema sei.