Bildrechte: dpa-Bildfunk

Kickers-Trainer Bernd Hollerbach

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Bernd Hollerbach soll neuer Trainer beim Hamburger SV werden

Ein Unterfranke wird neuer Cheftrainer beim Hamburger SV. Nach der Trennung von Markus Gisdol soll der frühere HSV-Spieler Bernd Hollerbach einen der heikelsten Trainerjobs der Fußball-Bundesliga übernehmen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Durchschnittlich nicht einmal ein Jahr hielt zuletzt ein Trainer beim Hamburger SV durch. Der Bundesliga-Dino, seit der ersten Bundesliga-Saison immer erstklassig, versucht seit Jahren, wieder an frühere, glanzvollere Zeiten anzuknüpfen. Nun also mit Bernd Hollerbach, bereits dem 22. Übungsleiter, den die Hanseaten im 21. Jahrhundert zum Chefcoach auserkoren haben. Hollerbach soll nach Informationen übereinstimmender Medienberichte bereits am Montag soll Hollerbach um 15 Uhr das Training leiten.

Gisdol muss nach Krisensitzung gehen

Am Sonntag (21.01.18) hatte sich der Traditionsklub von seinem bisherigen Cheftrainer Markus Gisdol getrennt - nach einer Heimniederlage gegen den 1. FC Köln und der Stagnation auf Abstiegsplatz 17. Am Morgen wurde die Trennung beschlossen, in einem anschließenden Pressegespräch hatte HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen bereits angekündigt, dass der Gisdol-Nachfolger schon gefunden sei.

"Es gehört in unserem Geschäft dazu, dass man die Szenarien durchgehen und auch einen Plan B im Kopf haben muss. Das haben wir getan und deswegen werden wir zeitnah einen neuen Trainer präsentieren", erklärte Bruchhagen, der zudem ankündigte, dass der neue Trainer schon am Montag "durchstarten soll".

Hat Hollerbach das HSV-Gen?

Hollerbach soll also sofort loslegen, was ihm angesichts seiner HSV-Vergangenheit nicht schwerfallen dürfte. Der 48-Jährige war von 1996 bis 2004 beinharter Verteidiger bei den Hamburgern, durchlief später als Co-Trainer die Felix-Magath-Schule. Zuletzt führte er die Würzburger Kickers aus dem Amateurbereich bis in die 2. Fußball-Bundesliga, stieg in der Saison 2016/17 aber wieder ab und verkündete im Mail 2017 seinen Rücktritt.

Bruchhagen: Neuer Trainer soll Verunsicherung lösen

Die Aufgabe des neuen Coaches umriss Bruchhagen mit branchenüblichen Floskeln: "Wir erhoffen uns durch den Trainerwechsel, dass die Verunsicherung der Mannschaft gelöst wird und zusätzlich einzelne Dinge, die nach unserer Einschätzung dazu geführt haben, dass wir in diese prekäre Situation gekommen sind. Wir haben unsere Kriterien angewendet und danach die Entscheidung getroffen." Und noch etwas erhofft sich Bruchgagen durch den Wechsel auf dem Trainerstuhl: Kontinuität. Damit der HSV nicht zeitnah Trainer Nummer 23 in diesem Jahrhundert suchen muss.