25.08.2023, Ungarn, Budapest: Leichtathletik: Weltmeisterschaft, 4 x 100m Staffel, Frauen, Vorlauf, im nationalen Leichtathletikzentrum. Gina Lückenkemper (r) wechselt auf Rebekka Haase (Deutschland). Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Gina Lückenkemper (rechts) übergibt den Staffelstab an Rebecca Hase (links)

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4x100-Meter-Staffel um Lückenkemper doch im Finale

Gina Lückenkempers Traum von einer Medaille bei der Leichtathletik-WM in Budapest schien geplatzt. Die Wahl-Bambergerin verpasste mit der Staffel über 4x100-Meter eigentlich das Finale, kam am Ende aber doch in den Endlauf.

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Die deutsche 4x100-m-Staffel der Frauen zieht nachträglich doch noch als neunte Staffel ins Finale ein. Da Startläuferin Louise Wieland kurz vor dem Wechsel von einem Schlag der australischen Läuferin auf der Nebenbahn aus dem Konzept gebracht worden war, hatte das deutsche Team Protest eingelegt. Diesem wurde stattgegeben.

Ein Jahr nach WM-Bronze und EM-Gold waren die Frauen um die Wahl-Bambergerin Gina Lückenkemper als Vierte ihres Vorlaufs in 42,78 Sekunden ausgeschieden. Die ersten drei Staffeln kamen automatisch weiter, das deutsche Quartett konnte sich keines der beiden Tickets für die weiteren zeitschnellsten Teams sichern. Polen sicherte sich in 42,65 Sekunden den letzten Platz.

Burghauserin Burghardt fehlte verletzt

Aus dem Erfolgs-Quartett des Vorjahres fehlten die verletzten Alexandra Burghardt und Lisa Mayer. Für Lückenkemper war es nach dem Verpassen des Einzel-Finales über 100 Meter die nächste Enttäuschung. Außerdem zählten Louise Wieland, Sina Mayer und Rebekka Haase zur Staffel. Der erste Wechsel von Wieland auf Mayer klappte nicht optimal. "Man hat unten auf der Bahn so ziemlich gar nichts gehört", sagte Lückenkemper im ZDF angesichts der durchwachsenen Wechseln des deutschen Teams.

13 Hundertstel hatten gefehlt, um über die Zeit den achten Startplatz noch zu erreichen. Die beste Zeit liefen die Amerikanerinnen in 41,59 Sekunden vor Jamaika (41,70) und der Elfenbeinküste (41,90). Doch am Ende wurde dem deutschen Einspruch stattgegeben und die Staffel darf im Finale am Samstag auf Medaillenjagd gehen. Bei der WM in Eugene im letzten Jahr reichte es am Ende zu Bronze.

Auch Männer-Staffel und Hering ausgeschieden

Zuvor erreichten Kevin Kranz, Lucas Ansah-Peprah, Joshua Hartmann und der Münchner Yannick Wolf in ihrem Vorlauf gar nicht erst das Ziel. Beim Wechsel von Ansah-Peprah auf Hartmann landete der Stab am Boden, damit war vorzeitig Schluss.

Auch die gebürtige Münchnerin Christina Hering hatte über 800 Meter am Ende keine Chance. Der Tempoverschärfung ihrer Konkurrentin hatte sie wenig entgegen zu setzen und kam am Ende als siebte ins Ziel. Dadurch verpasste sie das Finale. Den Abend zum Vergessen aus deutscher Sicht machte schließlich Zehnkämpfer Niklas Kaul perfekt. Der frühere Weltmeister gab vor dem 400 Meter Lauf, der fünften Disziplin, wegen einer Fußverletzung auf.

Über die deutsche Misere bei der Leichtathletik-WM spricht der ehemalige Diskus-Olympiasieger Lars Riedel am Sonntag ab 21.45 Uhr in "Blickpunkt Sport" im BR Fernsehen.

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