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Nürnberger Fußballspieler feiern ein Tor

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6:1 in Duisburg: Nürnberg mit Kantersieg aus der Mini-Krise

Der 1. FC Nürnberg hat seine Sieglos-Serie beendet und nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen wieder einen "Dreier" eingefahren. Beim MSV Duisburg gewannen die Mittelfranken deutlich mit 6:1.

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion.

Gleich der erste gelungene Angriff bescherte dem Club die Führung in der Duisburger Arena. Patrick Erras schickte Tobias Werner, der im Strafraum den mitgelaufenen Mikael Ishak per Querpass bediente. Der vierfache schwedische Nationalspieler bewältigte die Aufgabe - den Ball über die leere Torlinie drücken - souverän. Etwas, aber nur unwesentlich schwieriger, war das 2:0 für Ishak. Diesmal kam der Ball von rechts, wieder war Werner der Vorbereiter, Ishak musste am langen Pfosten nur noch einschieben. 25 Minuten waren da gespielt.

Der Startelf-Wechsel hatte sich schon im ersten Durchgang mehr als gelohnt. Michael Köllner hatte Ishak statt des zuletzt formschwachen Kameruners Edgar Salli in die Startelf beordert. Ansonsten gab es nur drei Zwangs-Umstellungen im Vergleich zur Vorwoche: Möhwald (Muskelverletzung im Oberschenkel) wurde nicht rechtzeitig fit, Margreitter und Petrak rutschten krankheitsbedingt aus der Startelf. Mühl, Erras und Hufnagel rutschten rein.

Duisburg ebenbürtig, aber ohne Tore

Allerdings täuschte der kaltschnäuzige Club-Auftakt etwas darüber hinweg, dass Duisburg durchaus mehr Spielanteile hatte und ebenfalls gute Chancen. In der 22. Minute musste Kirschstein gleich zwei Mal eingreifen, nichts war's mit einem ruhigen Nachmittag für den Nürnberg-Keeper. Der Club tat, sich mit dem 2:0 in falscher Sicherheit wiegend, phasenweise deutlich zu wenig.

Der Club trifft kurz nach Wiederanpfiff

Doch das Wenige war an diesem Tag einfach mit unglaublicher Effizienz gepaart. Sechs Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da schlenzte Eduard Löwen einen Freistoß aus gut 25 Metern zum 3:0 in den Winkel. Duisburger Aufholjagd bekam einen Dämpfer, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Und die kam auch nicht mehr richtig. Zwar mühten sich die Zebras, Nürnberg phasenweise wieder zu passiv.

Vier Tore in der Schlussphase

Doch da gab's noch diese Effizienz, wie man sie vom Club nicht oft zu sehen bekommt. Ishak sorgte mit seinem dritten Treffer und dem 4:0 nach 74 Minuten für den nächsten Treffer. Club-Kapitän Hanno Behrens hatte Ishak in einer Lücke gefunden, der Schwede vollendete allein vor MSV-Torwart Mark Flekken. Und nur drei Minuten später durfte auch Löwen nochmal ran. Wieder ein Schlenzer, diesmal aber aus dem Spiel heraus und "nur" aus rund 20 Metern. 6:1 gewann Nürnberg am Ende, weil Duisburg durch einen Stoppelkamp-Elfmeter (82.) zumindest noch zum Anschlusstreffer kam, der eingewechselte Cedric Teuchert (89.) den alten Abstand aber zeitnah wiederherstellte.

Nürnberg mindestens eine Nacht Vierter

Durch den Kantersieg hat der 1. FC Nürnberg wieder Anschluss an die Spitzengruppe. An der Tabellenspitze steht mit drei Punkten Vorsprung Holstein Kiel. Punktgleich auf zwei ist Fortuna Düsseldorf, die Nordrhein-Westfalen spielen allerdings erst am Sonntag. Dritter ist der SV Sandhausen mit elf Punkten vor dem Club mit zehn Zählern. Am Sonntag könnten allerdings noch Darmstadt 98 und Arminia Bielefeld an Nürnberg vorbeiziehen. Beide Teams haben ebenfalls zehn Punkte auf dem Konto und spielen am Sonntag gegeneinander.