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Smartphones bestehen Falltest deutlich besser

Stiftung Warentest hat Smartphones auf ihre Robustheit hin untersucht. Während solche Falltests bislang oft zu katastrophalen Ergebnissen führten, sieht es in Puncto Solidität jetzt deutlich besser aus. Von Christian Sachsinger

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Wer kennt das nicht, ein Smartphone mit großem Bildschirm und einem hässlichen Netz von Sprüngen, die das ganze Display überziehen. Ein solcher, oft etwas schadenfroh als Spider-App bezeichneter Schaden, ist ärgerlich und kann extrem teuer werden. Die Reparatur kostet meist nicht unter 100 Euro, bei manchen Geräten sogar über 300 Euro. Deshalb ist Robustheit inzwischen für viele Kunden ein wichtiges Kaufkriterium. Die Hersteller scheinen das erkannt zu haben. Der aktuelle Falltest fällt jedenfalls deutlich besser aus, als in den Vorjahren. Anscheinend seien viele Handys jetzt robuster gebaut, erklärt Dirk Lorenz von der Stiftung Warentest.

Displays von Flagschiff-Handys solider

Vor allem Luxusmodelle waren in der Vergangenheit in der Falltrommel zu Bruch gegangen. Diesmal waren nach 50 Stürzen noch alle getesteten Smartphones benutzbar. Die allermeisten überstanden auch 100 Stürze ohne gravierende Schäden. Auch beim Samsung S9 und S9+ mit den gebogenen Displaykanten ging alles gut. Trotzdem empfehlen die Tester Schutzhüllen, gerade für teure Geräte. Viele Hersteller liefern ihre Handys bereits mit Schutzhülle aus, was aber nicht als Indiz dafür verstanden werden darf, dass diese Modelle fragiler wären. Auch ohne Hülle bestanden diese Handys den Falltest fast ausnahmslos.

Smartphones halten Wasserangaben meist ein

Beim Dichtigkeitstest sind die Ergebnisse ebenfalls überwiegend gut. Manche Handys werden als wasserfest beworben. Die Angaben zu Tauchtiefe und –zeit erwiesen sich bei fast allen Geräten als zutreffend. Lediglich zwei Modelle von HTC und Nokia hielten nicht, was sie versprachen. Bei Tauchfreigaben von ein bis zwei Metern, empiehlt es sich angeblich, das Smartphone nicht zum Schwimmen mitzunehmen. Einen Sturz ins Waschbecken überleben diese Geräte zwar ziemlich sicher, mehr sollte man den Testern zufolge aber nicht risikieren.

Wie untersucht Stiftung Warentest?

Die Geräte werden in einer sogenannten Falltrommel getestet, die man sich vorstellen muss, wie zwei übergroße aufeinander gesteckte Stiefel. Dabei fallen die Handys 50 bzw. 100 Mal, mit oder ohne Hülle, auf eine harte Oberfläche. Im aktuellen Test wurden 21 Geräte geprüft. Da von Apple, seit dem letzten Falltest, keine neuen Modelle auf den Markt kamen, wurden diesmal ausschließlich Android-Smartphones untersucht.