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Russische Hacker ohne Tarnung

Am privaten Hasso-Plattner-Institut findet aktuell eine Konferenz zur nationale Cybersicherheit statt. Sie ist hochrangig besetzt, bietet also eine der seltenen Gelegenheiten, zu erfahren, was man auf den Chefetagen zum Thema denkt. Von Achim Killer

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Das Institut ist das Ruhestands-Hobby des ehemaligen SAP-Vorstandschefs Hasso Plattner. Wenn der ruft, kommen die Spitzen von Politik und Behörden. Selten, dass so viele Amts-Chefs zugleich an einem Ort versammelt sind und ihre Einschätzung abgeben. "99 Prozent der Cyberangriffe gehen von der organisierten Kriminalität aus", sagt etwa Arne Schönbohm, der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Er rückt damit den Eindruck zurecht, der durch die spektakulären Polit-Hacks der jüngsten Vergangenheit wohl entstanden ist.

Staatshacker

Trotzdem ist offenkundig, dass sich Staaten zunehmend im Cyberspace bekämpfen. Russische Staatshacker tarnten sich deswegen auch gar nicht mehr, berichtet Hans-Georg Maaßen, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz: "Man hat so den Eindruck, es ist den Angreifern egal, ob sie detektiert werden."

Unsicherheit ab Werk

Unterschiedliche Auffassungen gibt es darüber, wer schuld an der desolaten Sicherheitslage im Cyberspace sei. Institutschef Christoph Meinel folgt der von IT-Unternehmen vorgegebenen Argumentation. Der Anwender sei’s, weil er schwache Passwörter wähle und beim Updaten schlampe. BSI-Chef Schönbohm sieht das anders: Die Qualität von Hard- und Software sei oft "unter aller Kanone".