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Bitcoin

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Mit Kryptogeld kann man sogar Salat kaufen

Der Bitcoin ist schick. Es lassen sich damit gewaltige Spekulationsgewinne erzielen. Und man kann damit sogar bei EDEKA einkaufen. Trotzdem: Ein Ersatz für richtiges Geld ist die Cyberwährung noch lange nicht. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Wer Lösegeld für verschlüsselte Dateien bezahlen muss, der kommt um Bitcoins nicht herum. Und Einkäufe, für die das Kryptogeld unabdingbar ist, listet Wikipedia auf: „Waffen, Pornografie und Auftragsmorde über Darknet-Märkte“.

Einer akzeptiert Kryptogeld

Schließlich gibt es sogar einen EDEKA-Markt in Reinbek, in dem man in Bitcoin Lebensmittel bezahlen kann. Ein Internet-Shop, der überallhin liefert, allerdings der einzige. Inhaber Dennis Bleise hält selbst Kryptogeld, ist begeistert davon und hat deshalb vor anderthalb Jahren, die High-Tech-Bezahlmöglichkeit geschaffen. Über 6 Prozent seines Umsatzes tätigt er mittlerweile in Bitcoin. „Bitcoin-Zahler kaufen meist besonders groß ein“, sagt er. Das liege daran, dass es sich darunter nicht lohne, weil es schon komplizierter sei, als mit EC-Karte zu zahlen.

Nerd und Krämer

Allerdings ist Dennis Bleise ein Nerd, dessen privates Interesse wohl eher nebenbei einen geschäftlichen Nutzen erbrachte. Ansonsten befindet sich unter dem, was man für Bitcoins bekommt, wenig Alltägliches, statt dessen etwa die Druckerzeugnisse des Verlages Voodo Press, Spendenquittungen von Wikipedia sowie seelsorgerische Dienste der freien Scientologen.

Die wundersame Vermehrung der Geldmenge

Anfang August ist Bitcoin in zwei separate Währungen aufgespalten worden, Bitcoin und Bitcoin Cash. Die befürchteten Kurs-Einbrüche blieben zur Erleichterung der Bitcoin-Besitzer aus. Dass Derartiges – quasi eine Verdopplung der Geldmenge – ohne Turbulenzen ablief, zeigt allerdings auch, dass der Bitcoin noch weit davon entfernt ist, richtiges Geld zu sein.