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Killer's Security: Zombie-Handys fallen über Wirtshäuser her

Mit Schadsoftware infizierte Android-Geräte haben im August die IT von Gastronomie-Betrieben angegriffen. Beteiligt waren teilweise über 100.000 Handys. Eine Firmen-Allianz hat das Botnet ausgehoben. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

WireX nennt Google das Zombie-Netz, das verseuchte Smartphones unter dem Betriebssystem des Konzerns bilden. Einige Hunderttausend Geräte waren infiziert. Im August haben die regelmäßig Unternehmensrechner so lange mit unsinnigen Kontaktversuchen überlastet, bis die ihren Dienst einstellten, englisch: DoS für Denial-of-Service.

Handys überfordern Abwehrsysteme

Experten, die für IT-Sicherheitsfirmen, Softwarehäuser und so genannte Content Delivery Networks arbeiten, haben WireX mittlerweile ausgehoben. Content Delivery Networks verteilen die Datenlast beispielsweise beim Internet-Fernsehen so im Netz, dass keine Engpässe entstehen. Sie eigenen sich deswegen auch zur Abwehr von DoS-Angriffen. Allerdings stoßen sie bei vielköpfigen Handy-Zombie-Armeen gelegentlich an ihre Grenzen.

Google spielt seine Macht aus

Über 300 verschiedene infizierte Apps hat Google inzwischen aus seinem Webshop Play genommen. Und per Fernzugriff hat der Konzern wohl auch solche Apps auf den Geräten der Anwender gelöscht.

Das Zombie-Netz lebt weiter

Reste des Zombie-Netzes aber sind noch intakt. Und die Polizei in den über hundert betroffenen Ländern hat noch nicht alle Steuerungsrechner der Cyberkriminellen hinter WireX abgeklemmt. Wer verhindern möchte, dass sein Handy sich in kriminelle Machenschaften verstrickt, sollte Anti-Viren-Software installieren.