In fünf Jahren will IBM richtig starke Quantencomputer fertig haben. Das hat der Forschungschef des Konzerns Arvind Krishna letztes Wochenende mal so nebenbei auf einer Podiumsdiskussion in San Francisco gesagt. Hört sich zunächst gut an, wär‘ aber wohl eine Katastrophe für die IT-Sicherheit, weil nämlich Quantencomputer gängige Verschlüsselungsverfahren knacken können, die von Mail-Programmen und im Web beispielsweise, einfach indem die Quantencomputer, weil sie so schnell rechnen, alle möglichen Schlüssel in kurzer Zeit ausprobieren können. Die NSA hat übrigens üblicher Weise immer den stärksten verfügbaren Quantencomputer im Keller stehen. Dass der Quantencomputer die IT-Sicherheit gefährdet, wissen natürlich Leute, die sich auskennen, schon lange. Und deshalb entwickeln sie neue Krypto-Chips und Software. Aber die Experten haben gedacht, das dauert noch ein bisschen. Jetzt wird’s knapp. Nicht nur für die Industrie, sondern für jeden, der gerne sicher surft und mailt.
Zuck veräppelt die EU
Seit gestern ist sie jetzt endgültig in Kraft, die neue europäische Datenschutzgrundverordnung. Die meisten sind sehr angetan davon. Sogar Mark Zuckerberg hat sich diese Woche in dieser Richtung geäußert vor dem Europäischen Parlament. Dann ist er zurückgeflogen in die USA. Und kaum war der Chef wieder da, hat Facebook erklärt, jetzt überall auf der Welt Nutzerdaten der Konzernmutter und der Tochter Whats-App zusammenzuführen. Auch in Deutschland, wo’s bislang verboten war. Erst die große Show in Brüssel und jetzt kommen wohl die Gerichtsprozesse.
BSI warnt vor Phishern
Das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt wegen der Datenschutzverordnung – wegen, nicht vor - weil nämlich Gauner Mails verschicken. Man solle doch der neuen Datenschutzerklärung eines Dienstes zustimmen, den man nützt, steht drin. Und ein Link. Und wenn man den anklickt, wird man aufgefordert, seine Nutzerdaten einzugeben. Ja, und weil die Mails halt von Gaunern, von Phishern, stammen, bekommen die dann auch die Zugangsdaten – wenn man drauf reinfällt.