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Killer's Security: B5-Online-Nachrichten

Killer's Security: B5-Online-Nachrichten

Der Preis in Form von persönlichen Daten, den der User für Facebook zahlt, sei hoch, findet das Bundeskartellamt. Und die Ausgeburt an digitaler Bösartigkeit ist im Cyberspace entdeckt worden. Es war wieder was los im Netz. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Dieses Bundeskartellamt, wow! - könnte man sagen – im Rückblick auf die zu Ende gehende Woche. Es hat schon vor geraumer Zeit ein Verfahren gegen Facebook eingeleitet und am Dienstag eine Einschätzung des übermächtigen Internet-Konzerns vorgelegt. Soweit nichts Besonders. Es ist die Aufgabe der Kartellbehörde, zu überprüfen, ob Unternehmen ihre Macht missbrauchen, um zu hohe Preise zu verlagen.

Aber die Nutzung von Facebook kostet ja nichts, möchte man meinen. Doch, sagt das Bundeskartellamt.

Man bezahlt mit seinen Daten - und wahrscheinlich zu viel, weil nämlich auf allen möglichen Web-Sites dieser allgegenwärtige Facebook-Like-it-Button steht. Wenn man den anklickt, dann erfahren die Facebook-Freunde, was einem gefällt. Und wenn man ihn nicht anklickt, dann erfährt Facebook trotzdem, dass man da war. Und auf sowas – so wohl die Argumentation des Kartellamts - würden sich viele doch wohl nur einlassen, weil es keine datenschutzfreundliche Konkurrenz zu Facebook gibt. Nächstes Jahr will die Behörde entscheiden, ob sie Sanktionen gegen Facebook verhängt.

Bösartiger Wolpertinger

Und noch eine Meldung über ein Stück digitales Ungeziefer, das es in sich hat. Loapi heißt es. Kaspersky hat es entdeckt. Ein Trojaner für Android-Geräte. Der blendet Werbung auf dem Handy ein, schließt per SMS teure Abos ab, rechnet das Kryptogeld Monero auf den infizierten Smartphones aus und hält sich bereit für dDoS-Attacken, für Angriffe durch ferngesteuerte Handys auf Internet-Rechner. Soviel Bösartigkeit kostet Strom. Kaspersky sagt, bei einem zu Testzwecken infizierten Smartphone habe sich nach zwei Tagen der Akku aufgebläht. Loapi wird per E-Mail beworben und tarnt sich auf dubiosen Web-Sites als Porno- oder Anti-Viren-App.

Auch wenn es nicht immer so heftig kommt, man sollte in den Systemeinstellungen von Android festlegen, dass man keine Apps aus unsicherer Quelle möchte. Das hilft nun wirklich nicht allen Fällen. Aber sowas wie Loapi zumindest bleibt einem dann erspart.