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Killer's Security: B5-Online-Nachrichten

Ein neuer Firefox für Smartphone hält Schnüffler außen vor. Drei Zombie-Hirten sind verurteilt worden, weil sie im Internet der Dinge digitales Ungeziefer verbreitet haben. Und Garching bekommt einen richtig mächtigen Zahlenfresser. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Vom Datenschutz-Browser der Mozilla-Stiftung gibt’s eine neue Version: den Firefox Klar 4.0 - für Android-Handys und iPhones. Das Besondere am Firefox Klar ist, dass er standardmäßig, also ohne dass man rumfieseln muss, Werbe-Tracker blockiert, die Programme und Dateien, die in Web-Seiten eingebettet sind, um einem hinterherzuschnüffeln. Der Firefox Klar hält die außen vor. Im AppStore und in Google Play steht er.

Zombie-Hirten verurteilt

In Alaska. Drei Männer müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis, weil sie für schuldig befunden worden sind, das Mirai-Botnet gebaut zu haben, Hunderttausende mit Schad-Software infizierte IT-Geräte. Bots oder Zombies nennt man die. Und Zombie-Hirten heißen die Kriminellen, die sie übers Netz fernsteuern. Mit Mirai treiben seit über einem Jahr verschiedene Zombie-Hirten ihr Unwesen, bringen Web-Sites zum Einsturz und erpressen deren Betreiber. Das Besondere: Mirai besteht nicht aus PCs wie sonst meist, sondern aus anderen Geräten wie Netzdruckern, Überwachungskameras und digitalen Videorekordern. Das Internet der Dinge nennt man das. Und das ist oft schlecht gesichert. Das nutzt Mirai aus. Und das digitale Ungeziefer vermehrt sich auch noch. Es gibt bereits mehrere Generationen des Schadprogramms.

Neuer SuperMUC

Das Leibniz-Rechenzentrum in Garching bekommt einen neuen Supercomputer, den SuperMUC Nummer 3. Diese Woche ist der Vertrag dafür unterschrieben worden. Ab nächstem Jahr wird daran gebaut. 13.000 Prozessoren. Die sollen es mal auf eine Leistung von 20 PetaFlOPS bringen, 20 Billarden Berechnungen pro Sekunde. Damit wäre der neue SuperMUC aktuell der drittstärkste Computer der Welt. Noch mächtigere Zahlenfresser gibt’s nur in China. Zwei weitere SuperMUCs stehen schon in Garching. Wissenschaftler brauchen sowas, um die räumliche Struktur des menschlichen Erbguts auszurechen oder das Wetter beispielsweise. Sowas hat seinen Preis: Knapp 100 Millionen Euro kosten die Anschaffung und der Betrieb während der nächsten sechs Jahre.