Die Nachrichtenagentur Télam veröffentlichte diese Woche ein Video über einen neuen Chatbot der "Stiftung Papst Franziskus" aus Argentinien. Der Roboter sei dem Pontifex gewidmet und schicke automatisch Nachrichten, Fotos, Videos oder auch Informationen zur Biografie von Jorge Mario Bergoglio, wie der Papst mit bürgerlichem Namen heißt. Und: Der Nutzer solle ihm einfach Grüße und Wünsche dalassen.
Das Gespräch mit dem Chatbot startet, sobald man eine Nachricht an eine bestimmte argentinische Nummer geschickt hat. Der Roboter, der mit Namen und Foto des Papstes auftritt, antwortet dann mit "Hallo, ich bin Papst Franziskus, ich freue mich, mit Dir zu sprechen." Das erste Problem an dieser Aktion ist jedoch: Weder Papst Franziskus noch der Vatikan wurden über diesen automatischen Doppelgänger informiert.
Aus Meldung wird angeblicher Segen über WhatsApp
Das zweite Problem: Südamerikanische Medien übernahmen die irreführende Agenturmeldung fehlerhaft und schrieben, Gläubige könnten nun mit dem Papst "chatten" und seinen Segen über WhatsApp empfangen. Die argentinische Tageszeitung La Nación berichtete, die Nutzer könnten nun direkt über WhatsApp mit dem Papst kommunizieren und sich über seine Aktivitäten informieren.
Auch CNN Español vermeldete, dass sich der Papst bereits durch seine Aktivität in den sozialen Netzwerken hervorgehoben habe: Zu seinen Accounts auf Twitter und Instagram in verschiedenen Sprachen käme mit WhatsApp noch eine weitere Plattform hinzu, um mit dem Papst in Kontakt zu kommen.
Dementi aus dem Vatikan
Das Dementi folgte einen Tag später aus dem Vatikan. Papst-Sprecher Greg Burke bezeichnete die Meldungen als "falsch" und twitterte auf Spanisch:
"Der Papst benutzt gar kein WhatsApp. Er schickt darüber weder Nachrichten noch erteilt er seinen Segen." Tweet von Vatikansprecher Greg Burke