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Google steckt EU-Strafe locker weg

Die Milliarden-Strafe der EU lässt den Google-Mutterkonzern Alphabet kalt. Zwar ging der Überschuss im zweiten Quartal zurück. Dennoch verteidigte der Konzern aus Kalifornien seine dominante Stellung und wuchs kräftig.

Der Gewinn von Alphabet schrumpfte im abgelaufenen Quartal im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Mit fast 33 Milliarden Dollar erlöste der Suchmaschinenbetreiber allerdings mehr als erwartet. Fast der gesamte Umsatz wurde von Google erwirtschaftet. Grund für diesen Gewinnrückgang ist die von der EU-Kommission verhängte Strafe in Höhe von gut 4,3 Milliarden Euro, wegen des Mißbrauchs von Marktmacht beim Smartphonebetriebssystem Android. Die Strafe ist von Alphabet jetzt bereits verbucht worden. 

Schon im zweiten Quartal des Vorjahres hatte die EU Google wegen illegalen Verhaltens bestraft, damals war es um 2,4 Milliarden Euro gegangen. Der Vorwurf lautete 2017: Google missbrauche die marktbeherrschende Stellung seiner Suchmaschine, um seinen eigenen Preisvergleichsdienst zum Nachteil zu fördern. 

Datenschutz kostet Google mehr Geld

Weil die Anforderungen an den Datenschutz steigen, muss Google zusätzliche Mitarbeiter einstellen, die Inhalte von Nutzern etwa auf der Videoplattform-Tochter Youtube moderieren. Doch das steckt der Konzern genauso leicht weg wie die Kartellstrafen. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz nun seit zwei Jahren in jedem Quartal um mehr als 20 Prozent steigern. Es gebe keinen Zweifel an der Vorherrschaft von Google auf dem Markt für digitale Werbung, sagte zum Beispiel der Analyst Richard Kramer von Arte Research.

Google erwirtschaftet 86 Prozent seines Umsatzes mit Werbung und investiert, um diese Stellung zu behaupten. Google-Chef Sundar Pinchai kündigte an, Software mit Künstlicher Intelligenz einzusetzen, um die Platzierung von Anzeigen zu verbessern.