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Ebay verstößt PayPal

Ebay beendet die enge Partnerschaft mit seiner früheren Bezahltochter PayPal. Anstatt dessen will das Online-Auktionshaus nun intensiver mit dem niederländischen Zahlungsabwickler Adyen zusammenarbeiten. Von Christian Sachsinger

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Es war eine Trennung in Etappen. Ebay hatte die Tochter PayPal schon im Jahr 2015 abspaltet und an die Börse gebracht. Der Großinvestor und Ebay-Aktionär Carl Icahn hatte diesen Schritt gegen den damaligen Ebay-Chef John Donahoe durchgedrückt. 2015 kam noch rund ein Viertel der PayPal-Erlöse von Ebay, danach wurde es kontinuierlich weniger. Inzwischen sind es noch gut 10 Prozent.

Nachbessern beim Zahlvorgang

Ebay wiederum steht vor allem im Wettbewerb mit dem Giganten Amazon. Um nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten, wurde das Angebot immer wieder umgebaut. Und nun soll auch an den Zahlungsmodalitäten noch einmal gefeilt werden. Dazu holt Ebay das niederländische Unternehmen Adyen mit ins Boot. Gemeinsam will man ein neues System entwickeln, das den Nutzern den Bezahlvorgang erleichtert. Bislang wird man nach jedem Einkauf an PayPal weitergeleitet, wo man sich noch einmal extra einloggen muss. Das soll künftig schneller gehen. Der Umbau wird eine Weile dauern. Die Verbraucher können weiterhin aber PayPal als Bezahl-Option nutzen, mindestens bis 2023.

Ebay holt wieder auf

ebay ist inzwischen als Handelsplattform durchaus wieder erfolgreich. Der Umsatz kletterte im vierten Quartal um neun Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Dass unterm Strich ein dicker Verlust von drei Milliarden Dollar in den Büchern stand, lag dabei ausschließlich an einer Einmalbelastung durch die US-Steuerreform von Präsident Trump.