Wissenschaftler kritisieren Glyphosat-Pläne der EU

Brüssel: Ein EU-Ausschuss berät heute über die Zukunft des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, das umstrittene Herbizid für weitere zehn Jahre zuzulassen. Sie beruft sich dabei auf eine Einstufung der Lebensmittelbehörde, die den Einsatz von Glyphosat als unkritisch bewertet hatte. Mehrere Wissenschaftler kritisieren das. So verwies beispielsweise der Wiener Ökologe Johann Zaller darauf, dass durch Glyphosat die Artenvielfalt zurückgeht und die Böden EU-weit mit dem Mittel verunreinigt sind. Die Regierungskoalition ist beim Einsatz von Glyphosat uneins. Während Landwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen das Mittel ablehnt, warb FDP-Fraktionsvize Carina Konrad für die Zulassung. Die Agraringenieurin sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, Glyphosat sei ungefährlich, wenn es ordentlich und fachgerecht eingesetzt werde. Außerdem gebe es keine wirksame Alternative, die nicht ähnliche Auswirkungen auf die Artenvielfalt habe.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 22.09.2023 08:00 Uhr

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