Lauterbach wirbt für Widerspruchslösung bei Organspende

Berlin: Bürgerinnen und Bürger können seit heute in einem Online-Register festlegen, ob sie im Todesfall Organe spenden wollen oder nicht. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte, ist der Eintrag freiwillig, kostenlos und kann jederzeit geändert oder gelöscht werden. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medikamente haben sich in den ersten drei Stunden bereits mehr als 5.000 Menschen in das Online-Register eingetragen. Die bisher üblichen Organspendeausweise behalten aber ihre Gültigkeit. Minister Lauterbach bezeichnete das Register als einen "wichtigen Meilenstein". Zugleich warb er erneut für die sogenannte Widerspruchslösung. Er gehe davon aus, dass nur so langfristig die Zahl der Organspenden erhöht werden könne, sagte der Minister. Mit der Widerspruchslösung müsste jeder Bürger aktiv eine Organspende ablehnen. Im vergangenen Jahr stellten fast 1.000 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe zur Verfügung. Aktuell stehen allerdings 8.400 Menschen auf der Warteliste für eine Transplantation.

Sendung: BR24 Nachrichten, 18.03.2024 13:45 Uhr

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