Holocaust-Äußerung von Abbas sorgt für Debatten in Berlin

Berlin: Eine Holocaust-Äußerung von Palästinenserpräsident Abbas im Kanzleramt sorgt im politischen Berlin für Empörung. Am Ende einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Scholz am Nachmittag war Abbas gefragt worden, ob er sich für das Olympia-Attentat der Palästinenser in München 1972 entschuldigen werde. Daraufhin griff Abbas Israel an und erklärte, das Land habe seit 1947 bis heute 50 Holocausts an Palästinensern begangen. Scholz ließ die Äußerung erst unkommentiert. Später sagte er dann der Bild-Zeitung, gerade für uns Deutsche sei jegliche Relativierung des Holocaust unerträglich. CDU-Chef Merz spricht von einem unfassbaren Vorgang im Kanzleramt. Aus seiner Sicht hätte der Kanzler sofort widersprechen und Abbas bitten müssen, das Haus zu verlassen. Israels Ministerpräsident Lapid nannte Abbas' Aussage eine moralische Schande. Auf Twitter verwies er auf die sechs Millionen Jüdinnen und Juden, die im Holocaust ermordet wurden.

Sendung: BR24 Nachrichten, 17.08.2022 04:00 Uhr

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