Ex-Audi-Chef Stadler spricht im Prozess von Überlastung

München: Rund drei Monate nach Beginn des Betrugsprozesses gegen den früheren Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure hat sich der prominenteste Angeklagte erstmals selbst vor dem Landgericht geäußert. Stadler trug der Kammer eine Stunde lang vor, was er als Audi-Vorstandschef und VW-Vorstandsmitglied alles um die Ohren hatte. Bis zu 200 E-Mails täglich seien bei seinem Sekretariat eingegangen, einen großen Teil davon habe er nie gesehen. Termine seien ständig verschoben, gekürzt oder abgesagt worden, in seinem Büro in Ingolstadt sei er bestenfalls ein paar Stunden pro Woche gewesen. In dem Prozess geht es um manipulierte Dieselmotoren. Stadler soll zwar erst nach Aufdeckung des Skandals durch die US-Umweltbehörde im September 2015 von der Sache erfahren, aber Produktion und Verkauf manipulierter Autos in Europa erst später gestoppt haben.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 12.01.2021 16:00 Uhr

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