Deutsche Behörden gehen laut Studie nicht hart gegen Steuersünder vor

Berlin: Deutsche bunkern offenbar große Summen Schwarzgeld im Ausland. Steuer- und Finanzexperten gehen davon aus, dass 125 bis 200 Milliarden Euro unversteuertes Geld vor dem deutschen Fiskus versteckt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Grünen-Europaabgeordnete Giegold in Auftrag gegeben hat und über die NDR und Süddeutsche Zeitung berichten. Demnach entgehen deutschen Finanzämtern jedes Jahr geschätzt zwischen fünf und 15 Milliarden Euro an Steuereinnahmen. Eine Anfrage bei den zuständigen Finanzbehörden zeigt, dass diese offenbar nicht konzequent genug gegen Steuersünder vorgehen. Besonders eine Maßnahme werde viel zu selten genutzt: die sogenannten Gruppenabfragen. Damit können Staaten Behörden anderer Länder um alle Informationen zu Kontoinhabern bitten, die in eine bestimmte Risikogruppe fallen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 13.09.2019 19:15 Uhr

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