Bundesregierung erwägt Asylverfahren in Afrika

Berlin: Die Ampel-Regierung will nach Angaben des neuen Sonderbevollmächtigten für Migrationsabkommen, Stamp, die Verlegung von Asylverfahren nach Afrika prüfen. Stamp sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, dann würden auf dem Mittelmeer gerettete Menschen für ihre Verfahren nach Nordafrika gebracht werden. Dies erfordere sehr viel Diplomatie und einen langen Vorlauf. Ohne die Bereitschaft der Herkunftsländer, ihre ausreisepflichtigen Bürger wieder zurückzunehmen, passiere gar nichts. Stamp kündigte an, er wolle durch Migrationsabkommen mit Drittstaaten die irreguläre Einwanderung unter Kontrolle bringen. Deutschland solle daher den wichtigsten Herkunftsländern eine bestimmte Anzahl von regulären Visa bieten, sofern diese ihre Verpflichtung einhalten, Straftäter, Gefährder und abgelehnte Asylbewerber umstandslos wieder zurückzunehmen. Außerdem müsse die Kooperation der Behörden untereinander verbessert werden, um schneller abschieben zu können.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 04.02.2023 23:00 Uhr

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