BMW steht wegen Liefervertrages zum Kobalt-Abbau in der Kritik

München: Vorwürfe gegen einen Zulieferer bringen den Autobauer BMW in Erklärungsnot. Recherchen, an denen unter anderem NDR, WDR und SZ beteiligt waren, deuten auf Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden hin. Es geht um die Mine Bou-Azzer in Marokko, in der Kobalt abgebaut wird. Zum einen werfen derzeitige und frühere Arbeiter dem Minenbetreiber vor, internationale Schutzstandards nicht einzuhalten. Zum anderen gelangen aus der Mine offenbar sehr erhebliche Mengen giftigen Arsens an die Luft - das zeigten auch Laboranalysen durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Der Zulieferer dementiert die Vorwürfe. BMW hat diesen nach eigenen Angaben um unmittelbare Prüfung gebeten. Sollten sich die Missstände bestätigen, werde man sofortige Gegenmaßnahmen einfordern. Das Lieferkettengesetz verpflichtet deutsche Unternehmen inzwischen zu Kontrollen bei Zulieferern.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 12.11.2023 18:00 Uhr

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