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Vanessa Redgrave

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Vanessa Redgrave erhält "Goldenen Löwen" für ihr Lebenswerk

Sie gilt als überzeugte Linke und kämpft vor und hinter der Kamera für ihre Ideale: Jetzt soll die 81-jährige britische Schauspielerin beim kommenden Filmfestival in Venedig mit einem "Goldenen Löwen" geehrt werden. Sie sei "sensibel" und "elegant".

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Kultur am .

Die Filmfestspiele von Venedig vergeben jedes Jahr zwei „Goldene Löwen“ für das Lebenswerk, jeweils für Regie und Schauspiel. Als diesjähriger Träger der Regie-Trophäe wurde bereits David Cronenberg bekannt gegeben. Den Preis für Redgrave begründete Festivalchef Alberto Babera so:

"Redgrave gilt einhellig als seine der besten Schauspielerinnen unserer Zeit. Ihre feinfühligen, vielfältigen Auftritte gelten oft kontroversen und schwierigen Charakteren. Mit natürlicher Eleganz, angeborener Verführungskunst und außergewöhnlichem Talent gesegnet, bewegt sie sich gleichermaßen im europäischen Arthouse-Kino wie in teuren Hollywood-Produktionen, auf der Bühne und im Fernsehen, immer in Top-Qualität." Alberto Babera

"Gesunder Kampfgeist"

In ihrer sechzigjährigen Karriere habe sie sich eine beeindruckende Autorität erarbeitet und immer die absolute Kontrolle über ihre Rollen behalten. Im übrigen zeichne sie „gesunder Kampfgeist“ aus. Die Schauspielerin fühlt sich an diverse Drehs in Venedig erinnert und bedankte sich mit den Worten:

"Ich bin überrascht und ganz besonders erfreut zu hören, dass ich diesen Preis erhalten soll. Letzten Sommer war ich noch zum Dreh in Venedig für 'The Aspern Papers'. Vor vielen Jahren stand ich für 'La Vacanza' in der venezianischen Lagune vor der Kamera. Die Figur, die ich verkörperte, sprach alles im örtlichen Dialekt. Ich wette, ich bin die einzige ausländische Schauspielerin, die eine ganze Rolle in venezianischer Mundart gespielt hat. Millionen Dank, liebes Festival!" Vanessa Redgrave

Auch als Regisseurin im Einsatz

Redgrave stammt aus einer Theaterfamilie, war sechs Mal für einen Oscar nominiert und gewann ihn 1977 für “Julia”. „The Aspern Papers“ ist ihr jüngstes Filmprojekt in der Regie von Julian Landais an der Seite von Jonathan Rhys Meyers. 2017 war sie als Regisseurin im Einsatz für „Sea Sorrow“ mit Ralph Fiennes und Emma Thompson.