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Philip Roth

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US-Autor Philip Roth ist tot

Der US-Schriftsteller Philip Roth ist tot. Er starb im Alter von 85 Jahren an Herzversagen, wie sein Agent bestätigte. Der gefeierte und auch umstrittene Roth galt als mutiger Erzähler von Geschichten über Sexualität, Religion und Sterblichkeit.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Roth galt als einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Generation. Er wurde immer wieder für den Literatur-Nobelpreis gehandelt. 

Bekannt wurde er 1959 mit seinem Werk "Goodbye, Columbus: Ein Kurzroman und fünf Stories". Die Berühmtheit kam mit dem Roman "Portnoy's Complaint" (Portnoys Beschwerden) von 1969. Im Laufe seiner langen Schriftstellerkarriere verfasste Roth über 30 Werke. Für seinen Roman "American Pastoral" ("Amerikanisches Idyll") erhielt er 1998 den renommierten Pulitzer-Preis. Über viele Jahre und Romane hinweg spielte der fiktive jüdische Autor Nathan Zuckerman eine tragende Rolle, der weithin als Alter Ego Roths angesehen wird.

Groß ohne Klassiker - und ohne Nobelpreis

Das eine ganz große Werk, den einen Klassiker, schrieb Roth aber nicht. Er galt als Autor, der durch die Summe seiner hervorragenden Bücher zu den großen Schreibern zählt. Mehrere wurden verfilmt. "Roth ist der größte Schriftsteller unserer Zeit", schrieb der "Guardian" schon 2009. 

Den Nobelpreis für Literatur hatte Roth aus Sicht vieler Fans deshalb eigentlich sicher, viele betrachteten es als Skandal, dass er ihn nie erhielt. Alle anderen wichtigen Preise der Literaturwelt hatte Roth schließlich schon mit nach Hause genommen.