Bildrechte: Julian Baumann / Residenztheater
Audiobeitrag

Juliane Köhler in "Für immer schön"

Bildbeitrag
> Kultur >

Theater mit Hollywood-Glamour

Theater mit Hollywood-Glamour

Sicher, der amerikanische Gestus kann einem auf den Nerv gehen. Aber dann gibt es Typen, die zelebrieren ihn mit so viel Charme und Chuzpe, dass man seine Nerven vergisst. Noah Haidle ist so einer, und sein Stück "Für immer schön" jetzt in München.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 Kulturleben am .

Mit 17, sagt Noah Haidle, habe er sein erstes Theaterstück gelesen. Danach war er sich nicht nur sicher, dass er genau das auch machen wollte. Er wusste auch: Das kann ich auch. Seitdem zählt das Lesen von Theaterstücken und das Schreiben derselben zu seinen Lieblingsbeschäftigungen:

Das ist eigentlich das, was für mich Theater ausmacht: Es mir in vorzustellen. Es ist etwas Unvollendetes, das von der Vorstellungskraft vollendet wird. Und das gibt mir eine große Befriedigung.

Mit seinen schwarzhumorigen Well-made-plays hat Noah Haidle nicht nur in den USA großen Erfolg sondern seit 2009 auch in Deutschland, wo man seine Stücke ebenso gern auf dem Boulevard spielt wie im Stadttheater. Frech und schnell und mit melancholischen Tiefgang unter dem schrägen Wortwitz und den ebenso gearteten Plots, verfüttert man sie hier gern an spielwütige Bühnenstars, wie nun in München das Stück „Für immer schön“ an Juliane Köhler. Doch trotz seines großen Erfolgs, auch auf den deutschen Theaterbühnen, ist Noah Haidl gerade nach Los Angeles gezogen und damit dorthin, wo es jetzt viele hinzieht, die schreibend kreativ sein wollen. Denn dort, wo Streaming-Giganten wie HBO sitzen, können sich Autoren mit dem Schreiben von Serien voll ausleben.

Ich habe zehn Jahre in New York gearbeitet und war Mitglied einer Community aus Theaterautoren, und die meisten von ihnen sind jetzt in LA, um dort für das Fernsehen zu arbeiten. Denn da besteht wirklich die Möglichkeit einer größeren Vision zu folgen. Fernsehserien sind gerade richtig sexy, große Filmstars wollen das machen, das heißt es gibt riesige Chancen für Autoren und das ist wirklich aufregend.