Szene aus dem Theaterstück "WoW – Word on Wirecard".

"WoW – Word on Wirecard" an den Münchner Kammerspielen packt den Skandal um den Aschheimer Zahlungsdienstleister in ein Theaterstück, verliert sich aber in einer virtuosen Überwältigungsästhetik. Der Erkenntnisgewinn bleibt gering.

Selbstverliebt: "WoW – Word on Wirecard" an den Kammerspielen

Schauspieler an einem Tisch nebeneinander mit Blick ins Publikum

v.l. Schauspieler: Steffen Höld, Michael Goldberg, Max Mayer, Claudia Golling

Die Inszenierung "Mitläufer" von Noam Brusilovsky ist eine Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit des Residenztheaters. Mit diesem Rechercheprojekt geht eines der ältesten deutschen Theater einem dunklen Kapitel seiner Geschichte nach.

Residenztheater arbeitet eigene NS-Vergangenheit auf

Szene aus dem Theaterstück "Im Menschen muss alles herrlich sein"

Szene aus dem Theaterstück "Im Menschen muss alles herrlich sein" an den Münchner Kammerspielen

Im Theaterstück "Im Menschen muss alles herrlich sein" an den Münchner Kammerspielen spielt sich ein bravouröses Ensemble durch die Hoffnungen und Ängste verschiedener Generationen – und bewahrt noch in der Lächerlichkeit Würde. Die Premierenkritik.

Premiere an den Kammerspielen: Die Kneipe als Erinnerungsraum

Nächtliche Front des Festspielhauses in der Hofstallgase, Gebäude ist von innen beleuchtet. Im freien sind schemenhaft wenige Gestalten zu sehen.

Das Festspielhaus in Salzburg - auch dieses Jahr wieder ein Magnet für Fans der darstellenden Künste, mit vielen Opern- und Theaterhighlights. 

Es begann bei Gluthitze mit einem Jedermann - nun gehen die Salzburger Festspiele mit heftigem Sturzregen zu Ende. "Die Zeit ist aus den Fugen" lautete das Motto, das sich nicht nur auf die Wetterlage und die Klimakrise bezog. Ein Rückblick.

Aus den Fugen? Die Salzburger Festspiele lieferten Zeitgemäßes

André Jung (hinten) und Katharina Bach in "Liebe (Amour)" bei den Salzburger Festspielen 

Mit "Liebe" gewann Michael Haneke 2012 unter anderem einen Oscar. Karin Henkel adaptiert den Stoff bei den Salzburger Festspielen nun erstmals für die Bühne – und hält sich dabei nur lose an die filmische Vorlage. Dem Abend schadet das nicht.

Salzburger Festspiele: Karin Henkel adaptiert Hanekes "Liebe"

Michael Maertens als Jedermann (r.) und Valerie Pachner als Buhlschaft.

Tradition ist Tradition: Auch in diesem Jahr machte der "Jedermann" den Anfang bei den Salzburger Festspielen. Aber trotz eines Kurzauftritts der Letzten Generation – überzeugen konnte der Abend unseren Kritiker nicht.

Premierenkritik: Der neue "Jedermann" in Salzburg

Joachim Meyerhoff in "Die Vaterlosen": Ein schreiender Mann steht in einem Bühnenbild aus Stäben, die ihn attackieren

Joachim Meyerhoff in "Die Vaterlosen"

Eine Gesellschaft im Umbruch, ein zynischer Held und ein schmerzhafter Clash der Generationen: Tschechows Frühwerk sagt erstaunlich viel über unsere Gegenwart. An den Münchner Kammerspielen mit einem großartigen Joachim Meyerhoff in der Hauptrolle.

Kammerspiele: Joachim Meyerhoff brilliert in "Die Vaterlosen"

Man sieht zwei Menschen in einem Schlammbecken in einer Szene aus "Radical Hope".

Szene aus "Radical Hope"

Das Festival für junge Regie am Münchner Volkstheater eröffnete mit einem theatralischen Knallbonbon, einer Performance mit Altersbeschränkung. Stef Van Looveren aus Antwerpen erforscht darin emotionale Zustände wie Trauer und Wut.

Explosion der Energie: "Radical Hope" beim Festival Radikal jung

Die Lieder geschlossen – so schaut der Märchenkönig auf dem Ausstellungsplakat aus.

Separatvorstellungen hießen Aufführungen, die König Ludwig II. allein besuchte. Sie ermöglichten es, sich in Wunschvorstellungen zu ergehen.

König Ludwig II. wollte dem Alltag entfliehen. Das zeigen nicht nur seine Märchenschlösser. Der bayerische Monarch hat sich auch gern Theaterstücke und Opern angesehen – allein. Eine Ausstellung zeigt nun, in welche Welten er dabei abtauchte.

Sven Ricklefs Theater- und Opernkritiker

Sven Ricklefs
Theater- und Opernkritiker