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Margot Hielscher

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Margot Hielscher: Zum Tod der Schauspielerin und Sängerin

Margot Hielscher war ein Multitalent: Schauspielerin, Sängerin und Showmasterin. In ihrer Talkshow für das Bayerische Fernsehen empfing sie über Jahre mehr als 700 Prominente, nun ist sie im Alter von 97 Jahren in München gestorben.

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt.

Margot Hielscher wurde am 29. September 1919 in Berlin in eine musikalische Familie hineingeboren. Ihre eigene kreative Ader entwickelte sie früh, absolvierte eine Ausbildung zur Modezeichnerin und Kostümbildnerin und nahm Gesangs- und Schauspielunterricht.

Für den Film entdeckt

Als sie Kostümberaterin bei der Ufa war, wurde Hielscher für den Film entdeckt. In "Frauen sind keine Engel" spielte sie 1943 an der Seite von Curd Jürgens und wurde mit dem gleichnamigen Lied bekannt. Nach dem Krieg trat sie in verschiedenen Shows der Amerikaner auf und ging mit der 34-Mann-Kapelle "Gene Hammers" auf Tournee. Gleich zweimal, 1957 und 1958, vertrat sie die Bundesrepublik beim Eurosivion Song Contest.

"Zu Gast bei Margot Hielscher"

Margot Hielscher war ein Bühnenmensch, der den nötigen Glamour mit großer Zugänglichkeit verband. Und sie war bestens vernetzt. In ihrer Show "Zu Gast bei Margot Hielscher", die ab Mitte der 60er-Jahre ausgestrahlt wurde, waren Prominente wie Wernher von Braun, Franz Beckenbauer und Leonard Bernstein zu Gast.

"Wenn ich mich entscheiden müsste, dann müsste ich beim Gesang bleiben, weil ich ohne Musik gar nicht leben kann." Margot Hielscher 2007 im BR

Hielscher übernahm bis ins hohe Alter Filmrollen und spielte fürs Fernsehen, ihre große Liebe galt der Musik. Von 1959 bis zu dessen Tod im Jahre 1993 war sie mit dem Film- und Schlagerkomponisten Friedrich Meyer verheiratet. Seit 1942 lebte Margot Hielscher in München, geehrt wurde sie für ihre Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Filmband in Gold.

B5 Kultur erinnert am 22., die Bayern 2-kulturWelt am 23. August an Margot Hielscher.