"Ich will eine Frau, verkündete der General … und zwar eine Hübsche."
So beginnt die Suche nach einer Spionin für Nordkorea in Jean Echenoz‘ neuem Roman. Gefunden wird: Constance, 34, Skinny-Jeans, Kurven wie Michèle Mercier und ein Haarschnitt à la Louise Brooks!
"Materiell ist sie sanft gebettet, in Sachen Eheleben nicht." (Zitat)
"Unsere Frau in Pjöngjang"
Constance wird gekidnappt, manipulierbar gemacht und nach Nordkorea geschickt. Die Agenten-Komödie von Prix-Goncourt-Preisträger Jean Echenoz beginnt als skurrile Entführungsgeschichte in Paris, führt in die Popmusikszene und nach Nordkorea.
"Ich wollte ein Land finden, das existiert, das weit weg und zugleich seltsam ist, so kam ich auf Nordkorea; ein Land, das einzigartig ist, gleichzeitig völlig verschlossen." Jean Echenoz in 'radioTexte'
Komödie
Der zweite Teil des Romans führt nach Nordkorea, spricht auch von Hunger, Mangel, Korruption. Aber während die Welt vor der Atombombe des Diktators zittert, erzählt Echenoz komödiantisch.
"Ich habe in den letzten zehn Jahren über ziemlich schwierige Themen geschrieben und wollte zurück zur Komödie." Jean Echenoz in 'radioTexte'
Von Paris bis Bamako
Jean Echenoz ist ein "Haute Couturier" der französischen Literatur. Auch "Unsere Frau in Pjöngjang" ist höchst elegant. Ulrike Kriener liest daraus, heute auf Bayern 2, am Dienstag, 26.9. "Afterwork" im Literaturhaus München zu Live-Musik. "Von Paris bis Bamako" heißt die Bayern 2-Lesereihe zum Buchmessen-Schwerpunkt t "Francfort en français“.
Jean Echenoz: Unsere Frau in Pjöngjang, Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel, Hanser, 22 Euro