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Billy Joel bei Konzert im Juli in Minneapolis

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Eindringlicher Protest gegen Neonazis

Nach der rechtsextremen Gewalt in Charlottesville hat US-Musiklegende Billy Joel still, aber deutlich gegen Rassismus protestiert: Bei einem Konzert in New York trug der Sohn eines Nürnberger Juden einen Judenstern auf seinem Anzug.

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Joel, der sich selten öffentlich zu politischen Themen äußert, gab keinen Kommentar dazu ab. Seine Tochter Alexa Ray schrieb dagegen in sozialen Netzwerken, ihr Vater sei "ein stolzer jüdischer New Yorker durch und durch". In einem früheren Beitrag hatte sie sich entsetzt über die Reaktionen von US-Präsident Donald Trump auf die Ereignisse in Charlottesville gezeigt. Dieser hatte von "Gewalt auf vielen Seiten" sowie von "sehr guten Leuten" auf beiden Seiten gesprochen - und damit die Gegendemonstranten auf eine Stufe mit den Rechtsextremisten gestellt.

Das Management Joels zitierte den Schriftsteller und Philosophen Edmund Burke: "Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen."

 Joel war in New York geboren worden und stammt aus einer jüdischen Familie. Sein Vater war ebenfalls Pianist und vor den Nazis aus Deutschland geflohen. Andere Verwandte wurden während des Holocaust ermordet.

Spende der Clooneys

Derweil kündigten Hollywoodstar George Clooney und seine Frau Amal an, die US-Bürgerrechtsorganisation Southern Poverty Law Center mit einer Spende von einer Million Dollar zu unterstützen. "Was in Charlottesville passiert ist, und was in den Gemeinden in unserem Land passiert, fordert unser gesamtes Engagement, sich gegen den Hass zu erheben", schrieb das Paar in einer Erklärung.

In Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia hatte es Mitte August einen Aufmarsch Hunderter weißer Rassisten und Rechtsextremisten gegeben. Eine 32-jährige Gegendemonstrantin wurde getötet, als ein 20-jähriger Neonazi sein Auto absichtlich in eine Gruppe von Gegnern des Aufmarschs steuerte.