“Ich schau jeden Morgen in den Spiegel und überlege, ob ich das bin, denn ich sehe doch nicht so aus. Aber im Pass steht es nun mal, daran ist nichts zu ändern: geboren 1937. Ich erlebe viele 80-Jährige, die wie 18 sind und auch viele 18-Jährige, die wie 80 sind.“ (Dieter-Thomas Heck)
Beinahe sämtliche westdeutschen Medienkonsumenten der sechziger, siebziger und achtziger Jahre dürften damit aufgewachsen sein: Samstagabend in deutschen Wohnzimmern: Die Hitparade im ZDF.
Angefangen hat er als Radiomoderator bei Radio Luxemburg, dann beim Saarländischen Rundfunk, um dann beim Zett De Eff, wie das so prägnant ausspricht, zu landen. dort gab es während der siebziger Jahre einen Menge aufgeschlossener Redakteure und Entscheider, die Leute wie Ilja Richter oder ihn als Anchormen , als Gallionsfiguren eines jungen frechen Zweiten Deutschen Fernsehens einsetzten: mit schier beängstigendem Erfolg.
Vom Autoverkäufer zum Autogrammgeber
Vor 80 Jahren kam Dieter-Thomas Heck als Carl-Dieter Heckscher in Flensburg zur Welt - ein Nachfahr derer zu Ysenburg und Büdingen. Der Vater: Verkaufsleiter einer Hamburger Limonadenfabrik. Carl-Dieter, der Sohn: Vertriebsleiter einer kultigen Hamburger Autofabrik: Borgward. Vom Autoverkäufer zum Autogrammgeber, zum Stichwortgeber, Moderator, Talkshowmaster, ja.
Dieter-Thomas Heck ist kein schmieriger Zeitungsaboverkäufer, sondern ein wahrer "Schmähtandler", obgleich es diesen charmanten Begriff für einen wie ihn im hohen Norden leider nicht gibt, aber Dieter-Thomas Heck machte, konnte etwas, was heute in vielen therapeutischen Situationen relevant ist: er hat aus seiner Not eine Stärke, eine Tugend gemacht: hat in hohem Grade Resilienz bewiesen.