1988 war Goldblatt der erste Südafrikaner, der im renommierten Museum of Modern Art (MoMA) in New York eine Einzelausstellung bekam. Seitdem waren seine Fotos in vielen der großen internationalen Museen zu sehen, zuletzt im Februar diesen Jahres im Pariser Centre Pompidou. Südafrikas Staatschef Cyril Ramaphosa erklärte, mit Goldblatt habe sein Land "einen der führenden Dokumentare der Kämpfe unseres Volkes" verloren.
Dokumente der Unterdrückung
Goldblatt hatte in seinen Fotos festgehalten, wie zu Zeiten der Apartheid die weiße Minderheit in Südafrika die Schwarzen systematisch unterdrückte. So machte der Fotograf die Schrecken des Apartheidregimes in dem damals international isolierten Land für Außenstehende sichtbar.
"Ein großer Baum ist gefallen und wir haben einen unserer lebenden nationalen Schätze verloren", kommentierte Südafrikas Kunst-Konservatorin Monique Vajifdar Goldblatts Tod. Seine Beerdigung sollte am Dienstag in Johannesburg stattfinden. Der Fotograf hinterlässt seine Frau Lily sowie drei Kinder und einige Enkelkinder.