"Ich kann alle Stile“ - das sagte Max Ackermann in den 1960er Jahren ohne jeden Selbstzweifel rückblickend auf sein Werk. Um diese etwas großspurig klingende Aussage zu belegen, beginnt die Ausstellung mit einer Wand, an der rund zehn Bilder des Künstlers eng beieinander hängen - von der Frühzeit um 1908 bis zum rein abstrakten Spätwerk kurz vor Ackermanns Tod 1975. Und tatsächlich beherrscht er alles: Von an Cezanne orientierten Badeszenen über kubistische Motive à la Picasso und die Neue Sachlichkeit à la Dix bis zu abstrakten Kompositionen, die auch von Kandinsky oder Miro stammen könnten.
Sogar liebliche Bodensee-Ansichten hat der von den Nationalsozialisten als entartet eingestufte Ackermann gemalt.
Abstraktes Spätwerk
Erst spät hat Max Ackermann seinen unverwechselbaren abstrakten Stil entwickelt – komponiert nach musikalischen Prinzipien mit klingenden Farbflächen. Eine beeindruckende Ausstellung über einen Künstler, der schwer einzuordnen ist und der Zeit seines Lebens auf der Suche war. Ackermann lebte zwischen 1933 und 1957 am Bodensee. Seine Werke sind im Zeppelin-Museum bis April 2018 zu sehen.