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Unruhen im Gaza-Streifen

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Zwei Tote bei neuerlichen Unruhen im Gaza-Streifen

Bei neuerlichen anti-israelischen Protesten im Gazastreifen sind zwei Palästinenser getötet worden. Mehrere Demonstranten erlitten nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums Schussverletzungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Das israelische Militär rief die Palästinenser noch einmal auf, dem Grenzzaun fern zu bleiben. Wer sich der Sperranlage nähere und sich an den von der radikalislamischen Hamas organisierten Protesten dort beteilige, riskiere sein Leben, hieß es auf Flugblättern.

Anlass der Demonstrationen ist der 70. Jahrestag der israelischen Staatsgründung. Die Palästinenser organisieren ihre Proteste unter dem Motto "Marsch der Rückkehr". Sie lenkten auch wieder Flugdrachen nach Israel, die Aufschriften trugen wie: "Zionisten - es gibt keinen Platz für Euch in einem palästinensischen Land." 

37 Tote seit Ende März

Bei den Massenprotesten an der Gaza-Grenze sind seit Ende März nunmehr 37 Palästinenser getötet und Hunderte durch Schüsse israelischer Soldaten verletzt worden. Die israelische Armee hat stets betont, die meisten der Getöteten seien "Terroristen" gewesen.

Es ist der schlimmste Gewaltausbruch seit dem Gaza-Krieg 2014. Anlass für den "Marsch der Rückkehr" der Palästinenser ist der 70. Jahrestag der israelischen Staatsgründung. Die Palästinenser sehen die Staatsgründung als Katastrophe an, weil 1948 Hunderttausende von ihnen fliehen mussten oder vertrieben wurden. Sie pochen auf ein "Recht auf Rückkehr" in das heutige israelische Staatsgebiet. Israel lehnt dies ab.