Bildrechte: picture-alliance/dpa

Eingang einer Apotheke

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Zukunftssorgen der Apotheker

Die deutschen Apotheker warnen vor einer Krise für ihren Berufsstand. Beim Deutschen Apothekertag, der heute in Düsseldorf beginnt, wollen sie von der nächsten Bundesregierung politische Änderungen einfordern. Von Nikolaus Nützel

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Noch ist Deutschland deutlich dichter mit Apotheken bestückt als viele andere europäische Länder. Doch die Berufsverbände rechnen vor, dass die Zahl mittlerweile auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken ist. Und immer mehr Apotheker sehen ihre eigene wirtschaftliche Zukunft negativ. Der Anteil der Pessimisten ist unter den Apothekern innerhalb eines Jahrs von 28 Prozent auf knapp 41 Prozent gestiegen.

Konkurrenz: Apotheken aus dem Internet

Viele Apotheker sehen sich durch die Versand-Konkurrenz mit Sitz im Ausland unter Druck gesetzt. Sie dürfen seit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes auch auf rezeptpflichtige Arzneien Rabatte gewähren. Für deutsche Apotheken ist das nach den hiesigen Regeln verboten.

Die Berufsverbände fordern daher, der Versand verschreibungspflichtiger Arzneien müsse insgesamt verboten werden. Die jetzige Bundesregierung konnte sich darauf aber nicht einigen. Die Union ist zwar für ein solches Verbot – die SPD sieht aber Vorteile für die Patienten im Versandhandel und wehrt sich daher bislang gegen Änderungen. Die Apothekerverbände hoffen aber, dass sie mit ihren Forderungen nach der Wahl Gehör finden.